Das Feine

Von einer Reise brachte Francis Hartridge Idee und Geschmack von Cola zurück nach England – und begann kaum später als die Amerikaner, feinste Limonaden zu brauen. Bis heute legt der Familienbetrieb Wert auf natürliche Zutaten: Das Aroma entstammt der Kolanuss in Westafrika. Anfangs ungewohnt, lernt man das "Original" mehr und mehr zu schätzen: nicht zu süß, erfrischend.

Frances Hartridge’s celebrated Original Cola, 0,33 l, Meinl am Graben, 1,99 Euro

5 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Das Fein-Herbe

Ein Geruch wie in der Apotheke – die erste Assoziation ist nicht unbedingt die beste. Mit zehn Gramm Zucker pro 100 Milliliter etwas weniger süß als ein Coke (10,6 Gramm), ist es aber gerade die herbe Note, die erfrischt. Die vielen Kräuterzusätze (Kardamom, Ingwer, Zimt, Bergamotte, Koriander, Nelken, Veilchen, Muskatnuss) sind nicht jedermanns Sache, uns schmeckt es aber. Plus: die schöne Flasche.

Club-Mate Cola, 0,33 l, Bottelini.at, 1,79 Euro

4 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Die Koffeinbombe

Mit 25 Milligramm Koffein enthält das Hipster-Cola aus Hamburg die maximal erlaubte Menge und doppelt so viel wie Coke. Mangels ausreichender Kohlensäure bleibt es trotzdem eine schale Angelegenheit. Besser: der Geschmack. Ähnelt Coca-Cola, lässt wohlige Erinnerungen an die Colakracher vom Schulbuffet hochkommen. Plus: nicht zu süß, echte Kolanuss. Minus: erfrischt nicht.

Fritz-Kola, 0,33 l, Maran Vegan, 1,19 Euro

3 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Das Bittere

"100 % organic, 100 % taste" – klingt gut, doch leider wird das Versprechen nicht eingehalten. Organic ist es zwar (Mineralwasser, karamellisierter Zucker, Zitronensaft, Guarana), runter bekommt man es aber nicht. Auf den Zucker hat man zwar nicht ganz vergessen (7,4 Gramm/ 100 Milliliter), trotzdem schmeckt das Cola viel zu bitter – wie eine Medizin. Dann doch lieber Wasser.

Now Black Cola, 0,33 l, Denn’s Bio, 0,99 Euro

1 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Das Unauffällige

Recht unauffällig kommt das "Premium-Cola" aus Hamburg daher, sowohl die schlichte Flasche, als auch deren Inhalt: Nicht schlecht, leicht zitronig, vielleicht eine Spur zu süß. Leider etwas fad, auch vom Kohlensäure-Gehalt her. Gut für Morgenmuffel: Der, wie auch beim Hamburger Fritz Kola, hohe Koffeingehalt von 25 Milligramm pro 100 Milliliter. In Hamburg mag mans belebend, so scheint‘s. (3 Sterne)

Premium-Cola, 1030 Liquids, 0,33l: 1,65 Euro.

3 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Das Weihnachtliche

"Punsch, Zimt, Weihnachten, Colaflascherl" – das sind die ersten Assoziationen unserer Verkoster. Das laut Guardian "beste Cola der Welt" ist tatsächlich ganz gut, erinnert aber, nicht nur wegen der Flasche, an einen Kräutertrunk aus der Apotheke. Der künstliche Nachgeschmack irritiert, auch der beigefügte Ingwerextrakt schmeckt nicht jedem. Dafür erfrischt das "Curiosity Cola" dank reichlich Kohlensäure und ist gut gesüßt. Zumindest probieren muss man es.

Fentiman’s Curiosity Cola, Meinl am Graben, 2,69 Euro

4 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Das Neue

Zwar tanzt es in der 1,5-Liter-Flasche aus der Reihe, da aber neu auf dem Markt, haben wir es zum Test dazu genommen.

Mit einer "fruchtigen, herb-süßen Geschmacksnote" und einer "ordentlichen Portion Kohlensäure" will das neue Schweppes Cola punkten. Süß ist es (10,4 Gramm Zucker pro 100 Milliliter), herb nicht – stattdessen kommt etwas säuerlich der Geschmack von Zitrone durch. Geschmacklich nicht ganz weit weg von Coca Cola, wenn auch nicht annähernd so prickelnd. Weniger gelungen als beim US-Vorbild ist auch die uninspirierte Flasche.

Schweppes Cola, Merkur, 1,5 Liter: 1,89 Euro.

3 von 6 Punkten

(Florian Bayer, RONDO, 6.12.2015)

Foto: Hersteller