Graz – So, wie die Zielpunkt-Pleite ausschlaggebend für die Insolvenz des oststeirischen Fleischverarbeiters Schirnhofer ist, zieht diese nun Probleme für die Rindfleischmarke Almo nach sich. Der ÖAAB und die Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) forderten am Mittwoch die Rettung des "sozialen Vorzeigebetriebs".

Schirnhofer ist ein Partner der Öko-Region Hartberg und Exklusivverarbeiter der Almo-Produkte. Die Lieferantengemeinschaft aus dem Naturpark Almenland, die in den vergangenen Jahren die Marke aufgebaut habe, steht jetzt selbst vor Problemen. Es gibt vorerst einen Schlachtstopp, da Schirnhofer der größte Abnehmer der 320 Erzeuger ist.

Pro Jahr lieferten demnach die Almo-Bauern rund 3.500 Ochsen an Schirnhofer. Dass seit Bekanntwerden der Insolvenz keine Tiere mehr geschlachtet werden, sei aber nur eine Vorsichtsmaßnahme, sagte Almo-Obmann Johann Pessl, bisher seien keine Verluste zu verzeichnen.

"Nunmehr sind alle Anstrengungen zu unternehmen, um einen Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Sämtliche Mechanismen der Unterstützung sind sowohl von Politik, Sozialpartnern und Arbeitsmarktservice zu mobilisieren", betonte AK-Vizepräsident Franz Gosch, der auch die Errichtung einer Regionalstiftung anregte. Diese soll einerseits berufliche Weiterbildung anbieten, andererseits die Fortführung der Schirnhofer GmbH unterstützen. (APA, 2.12.2015)