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Militärisches Raumschiff seit über 200 Tagen im All I

Während das rätselhafte Raumschiff X-37B der US-Air Force mittlerweile alles andere als geheim ist, herrscht über den Zweck seiner Langzeitmissionen meistens weitgehend Stillschweigen. Derzeit absolviert eines dieser robotischen Space-Shuttle-ähnlichen Vehikel im Dienste des Militärs den vierten Einsatz im Orbit. Die federführend von Boeing gebaute Weltraumdrohne war am 20. Mai 2015 vom Weltraumbahnhof der US Air Force in Cape Canaveral (Florida) ins All geschossen worden – damit hat es bereits mehr als 200 Tage im Orbit verbracht. Die zurückliegenden Einsätze lassen vermuten, dass X-37B noch für eine ganze Weile länger im All bleibt: Der erste Flug im Jahr 2010 dauerte 224 Tage, im folgenden bzw. übernächsten Jahr kam die Mission auf 469 Tage. Zwischen 2012 und 2014 schließlich verbrachte ein X-37B-Shuttle 674 Tage im All.

Foto: APA/ EPA/BOEING / SALLY ARISTEI

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Militärisches Raumschiff seit über 200 Tagen im All II

Im Unterschied zu den früheren Missionen verriet die US-Luftwaffe diesmal zumindest ein paar Details: So wurden kurz nach dem Start mehrere Nanosatelliten ausgesetzt, darunter der experimentelle Lichtsegler "LightSail-1" der Planetary Society. Auch die NASA nutzt den aktuellen Flug: An Bord von X-37B befinden sich nicht näher genannte Materialproben, die den Bedingungen im erdnahen Raum aussetzt werden. Offiziell bezeichnet die Air Force die fast neun Meter lange Drohne als Experimentalgleiter zur Erprobung von Leit-, Navigations- und Kontrollsystemen, Avionik, automatischer Landung und Systemen zum Rückholen von Weltraumexperimenten auf die Erde.

Foto: Vandenberg Air Force Base/AP/dapd

Curiosity erreicht ein Meer aus Sand

Der Marsrover Curiosity der Nasa ist gleichsam am Ufer eines gewaltigen Meeres aus Sand angelangt und beginnt nun damit, die vor ihm liegenden, vereinzelt bis zu zehn Meter hohen dunklen Sanddünen genauer in Augenschein zu nehmen. Die Region ist Teil der Bagnold Dunes, eines breiten Sandstreifens, der sich an der nordwestlichen Flanke von Mount Sharp (offiziell Aeolis Mons) im Krater Gale entlang zieht. Bisherige Beobachtungen zeigten, dass das Dünenfeld aktiv ist: einzelne Sanddünen bewegen sich bis zu einen Meter pro Jahr. Unter anderem soll Curiosity auch einige Schaufeln des Sandes einsammeln und mithilfe seiner Instrumente untersuchen. Welche beeindruckende Strecke Curiosity seit Mitte September zurückgelegt hat, vermittelt diese Aufnahme des Mars Reconnaissance Orbiters.

Foto: NASA/JPL-Caltech/MSSS

Nächtlicher Jäger im kreidezeitlichen Ozean

Während am Ende der Kreidezeit an Land die riesigen Theropoda wie etwa Tyrannosaurus die Spitze der Nahrungskette bildeten, waren in den Ozeanen rund um den Globus die Mosasaurier unangefochtene Topprädatoren. Einige Arten dieser gewaltigen schwimmenden Echsen erreichten eine Länge 15 Metern. Aber es gab auch kleinere Vertreter: Paläontologen um Takuya Konishi von der University of Cincinnati haben auf der japanischen Insel Hokkaido die Fossilien eines nur rund drei Meter langen Mosasauriers entdeckt. Die gut erhaltenen Schädelüberreste verraten den Forschern, dass sich die Phosphorosaurus ponpetelegans getaufte Art offenbar eine neue ökologische Nische erschlossen hat. Die großen, nach vorne gerichteten Augen gleichen jenen von Eulen und lassen darauf schließen, dass Phosphorosaurus Nachts gejagt hat und dreidimensional sehen konnte.

Foto: Tatsuya Shinmura, Ashoro Museum of Paleontology

Mode von vorvorgestern

Das germanische Nationalmuseum in Nürnberg gewährt in einer neuen Sonderausstellung Einblicke in die Kleiderschränke der frühen Neuzeit. Erstmals zeigt das kulturhistorische Museum seine umfangreiche und frisch restaurierte Sammlung von Mode-Originalen aus den Jahren 1530 bis 1650. Dieses Bild zeigt ein grünes Wams aus Seidenatlas mit sogenanntem "Gänsbauch" (um 1580/1600). Leihstücke etwa aus dem Metropolitan Museum New York ergänzen die Schau. Porträts aus der damaligen Zeit zeigen, wie Kleidung der eigenen Repräsentation diente. Die ausgestellten Flugblätter beweisen aber auch, dass Kleider schon damals auch Spott auf sich zogen. Die Ausstellung "In Mode. Kleider und Bilder aus Renaissance und Frühbarock" endet am 6. März.

Foto: Germanisches Nationalmuseum

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Testfahrt für den größten Zerstörer der Welt

Am vergangenen Montag hat die US-amerikanische Navy bei Fort Popham in Phibbsburg im US-Bundesstaat Maine ein neuartiges Kriegsschiff auf seine erste Testfahrt geschickt. Die USS Zumwalt, benannte nach dem Vietnamkriegsadmiral Elmo Zumwalt, ist 183 Meter lang und hat eine Verdrängung von 15.000 Tonnen – sie ist damit der derzeit größte Zerstörer der Erde. Das Schiff soll 2017 in Dienst gestellt werden und ist vor allem dafür konzipiert, Angriffe auf Festlandziele durchzuführen.

Der neue Lenkwaffenzerstörer hat eine Besatzung von nur 140 Mann statt der Stärke von über 300 Mann auf bisherigen Kriegsschiffen dieser Art. Die US-Marine hatte ursprünglich 32 Schiffe der Zumwalt-Klasse geplant, nun wurden vorerst aber nur drei Schiffe geordert. Günstig sind diese Waffen nicht: Die Baukosten betragen jeweils rund 4,4 Milliarden US-Dollar. Angetrieben werden die Schiffe von zwei Gasturbinen mit einer Leistung von jeweils 35 Megawatt. Die spezielle Bauweise der Zerstörer erlaubt es ihnen, dem gegnerischen Radar weitgehend zu entgehen. Kurioses Detail am Rande: Der Kapitän der USS Zumwalt DDG 1000 heißt James Kirk.

Foto: AP Photo/Robert F. Bukaty

Blick durch die Nebelschleier von Titan

Ein aktuelles Mosaik aus Bildern der Nasa-Sonde Cassini gewährt einen Blick hinter den Dunstvorhang des Saturnmondes Titan. Mit dem sogenannten Visual and Infrared Mapping Spectrometer (VIMS) gelangen dem Raumschiff aus einer Entfernung von rund 10.000 Kilometern Aufnahmen im infrarotnahen Bereich des Lichtspektrums, die zahlreiche Details der Titanoberfläche ans Licht bringen: Im Norden ist etwa die dunkle, Dünen-reichte Region Fensal zu erkennen, ein südlich davon gelegener Landstrich mit ähnlichen Charakteristika heißt Aztlan. Zusammen bilden die beiden Bereiche ein auf der Seite liegendes "H". Rechts oberhalb der Mitte lässt sich eine kreisförmige Struktur ausmachen; hierbei handelt es sich um Menrva, dem größten bekannten Einschlagskrater von Titan.

Foto: NASA

Überraschend kurze Evolution der Dinosaurier

Die Evolution der Dinosaurier lief offenbar schneller ab als bislang angenommen: Eine internationale Gruppe von Paläontologen um Randall Irmis von der University of Utah hat festgestellt, dass die Zeit zwischen dem erstmaligen Auftauchen von frühen Dino-Vorfahren aus der Gruppe der Dinosauromorpha und der ersten echten Dinosaurier bis zu 10 Millionen kürzer war als gedacht. Aktuelle Datierungen von Funden aus der argentinischen Chañares Formation weisen demnach darauf hin, dass Dinosauromorpha vor 234 bis 236 Millionen Jahre auf der Bildfläche erschienen. Fossilien der ältesten unzweifelhaften Dinosaurier, Eoraptor und Herrerasaurus aus der Ischigualasto-Formation in Argentinien, sind 230 Millionen Jahre alt und dürften daher bereits sehr kurz danach entstanden sein.

Illu.: Victor Leshyk

Fusionsanlage Wendelstein 7-X in Betrieb gegangen

Deutsche Wissenschafter haben einen wichtigen Schritt in Richtung Fusionsenergie geschafft: Am 10. Dezember wurde in der Fusionsanlage Wendelstein 7-X im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Greifswald mit der Erzeugung von Helium-Plasma der Experimentierbetrieb planmäßig begonnen. Wendelstein 7-X ist die weltweit größte Fusionsanlage vom Typ Stellarator und soll Techniken testen, die später an einem größeren Reaktor zur Energieerzeugung eingesetzt werden könnten. Bei den Versuchen am Donnerstag wurde rund ein Milligramm Heliumgas in die Anlage gespeist, wo es mithilfe von Mikrowellen für eine Zehntel-Sekunde zu einem rund eine Million Grad heißen Plasma erhitzt wurde.

Eingebaute Kameras und Messgeräte lieferten Aufnahmen des ersten Plasmas (unteres Bild, das obere zeigt den leeren Reaktor). Als nächstes will man die Dauer der Plasmaentladungen verlängern und untersuchen, wie die Helium-Plasmen durch Mikrowellen am besten zu erzeugen und aufzuheizen sind. Im nächsten Jahr wollen die Forscher zum eigentlichen Untersuchungsobjekt, einem Wasserstoff-Plasma, wechseln.

Fotos: IPP

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Suche nach der tiefsten Höhle der Welt

Die Woronja-Höhle, auch bekannt als Krubera-Höhle, im georgischen Abchasien im westlichen Kaukasus gilt als tiefste bekannte Höhle der Erde. Zwischen ihrem Eingang, ein 60 Meter tiefer senkrechter Schacht (im Bild), und dem untersten Ende der Höhle liegen 2.191 Meter. Der Rekord ist mittlerweile 11 Jahre alt: 2004 drangen Höhlenforscher erstmals bis in die äußersten begehbaren Winkel der Höhle vor. Freilich dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, ehe Forscher eine neue tiefste Höhle ausfindig machen. Als aussichtsreichste Kandidatin gilt die Chevé-Höhle in den Sierra Juárez-Bergen im Süden Mexikos. Der hier tiefste gemessen Punkt liegt rund 1.500 Meter unter dem Eingang, doch Experimente mit grüner Farbe, die Wissenschafter im Höhlensystem verteilten, lassen vermuten, dass die Chevé-Höhle mehr als 2.500 Meter tief ist. Der Höhlenforscher William Stone will nun im Jahr 2017 eine Expedition in diesen Abgrund führen. Stone kennt die Höhle gut und war bei einer Expedition im Jahr 2003 bis zu einem Felssturz vorgedrungen, der das weitere Vorankommen verhinderte. Dort soll nun nach einem neuen Durchgang gesucht werden.

Foto: APA/EPA/Stephen Alvarez

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Großkatzen schleichen sich ein

Luchsen ist es heuer offenbar gelungen, hierzulande wieder vermehrt Fuß zu fassen. Im Dreiländereck Österreich-Slowenien-Italien wurden nach Angaben des World Wide Fund for Nature (WWF) drei erwachsene Tiere gesichert, in der Böhmerwaldpopulation gab es sogar Nachwuchs. Getrübt wurde dieser positiver Befund allerdings durch eine Luchstötung: Ein Jungtier aus der Nationalpark Kalkalpen Region wurde gewildert. Der Luchs war in weiten Teilen Europas bereits zur Gänze ausgerottet. Erst Wiederansiedlungsprojekte, mit deren Durchführung man in den 1970er-Jahren begann, ermöglichten der Katze eine vereinzelte Rückkehr in ihren ursprünglichen Lebensraum. Obwohl laut WWF immer wieder Luchse nachgewiesen werden können, bleibt ihre Zahl sehr gering. Das mache das selbstständige Überleben und Vermehren der Raubkatzen langfristig nach wie vor sehr schwierig.

Foto: APA/Nicolas Armer

Jupitersonde der Esa wird gebaut

Das ehrgeizige Esa-Projekt Jupiter Icy Moons Explorer – kurz: JUICE – geht in die nächste, entscheidende Phase: Am 9. Dezember 2015 erteilte die Europäische Raumfahrtbehörde dem Raumfahrtkonzern Airbus Defense and Space offiziell den Auftrag zum Bau der Jupitersonde. Vorerst sind dafür 350 Millionen Euro veranschlagt. Bleibt es bei den derzeitigen Plänen, dann soll JUICE 2022 an der Spitze einer Ariane-5-Rakete auf den Weg in das äußere Sonnensystem gebracht werden. Um die dafür nötige Geschwindigkeit zu erreichen, wird JUICE eine Reihe von Swing-by-Manövern absolvieren. Sobald die Sonde 2030 den Jupiter erreicht und in einen Orbit um den Gasriesen eintritt, soll sie mit der Beobachtung der drei Eismonde Kallisto, Ganymed und Europa beginnen. Die Wissenschafter erhoffen sich unter anderem Hinweise darauf, ob in den Salzwasserozeanen, die man unter dem Eispanzer der Monde vermutet, Leben möglich wäre.

Illu.: ESA/AOES

Lisa Pathfinder erreicht Transferbahn

Während wir auf JUICE noch eine Weile warten müssen, ist eine andere Esa-Forschungssonde bereits auf dem Weg zu ihrem Ziel: Der Satellit LISA Pathfinder war am 3. Dezember von Kourou in Französisch-Guayana an Bord einer Vega-Trägerrakete losgeschickt worden. Nun hat die Sonde ihre angestrebte Flugbahn zum Lagrangepunkt L1 zwischen Erde und Sonne fast erreicht (eine größere Version der oberen Grafik gibt es hier). Am Samstag wurde die letzte von sechs Zündungen des Bordtriebwerks durchgeführt, damit sollte sich LISA Pathfinder nun auf dem Weg zum 1,5 Millionen Kilometer entfernten Ziel befinden, wo sie im Februar 2016 eintreffen wird. Der Wissenschaftssatellit soll Instrumente testen, um künftig Gravitationswellen im All messen zu können. Eine große Lisa-Mission ist in etwa 20 Jahren geplant.

Grafik: ESA

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Hurrikan-Saison 2015 brach gleich mehrere Rekorde

Die UNO-Klimakonferenz hat am Samstagabend in Le Bourget bei Paris das neue weltweite Klimaschutzabkommen beschlossen. Es ist das erste Mal, dass sich alle 195 beteiligten Staaten vertraglich dazu bekennen, Anstrengungen im Kampf gegen die Erderwärmung zu unternehmen. Der Vertrag sieht eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 bis zwei Grad sowie finanzielle und technische Unterstützung für Entwicklungsländer vor. Dass es dafür allerhöchste Zeit ist, zeigt allein die meteorologische Statistik für dieses Jahr: Wie die US-Behörde für Wetter- und Meeresforschung (NOAA) kürzlich bekannt gab, hat die Hurrikan-Saison 2015 gleich eine ganze Reihe von Rekorden gebrochen, darunter den des gewaltigsten Hurrikans, der je gemessen wurde. Außerdem wurde die größte Zahl starker Hurrikane im Pazifik seit über 40 Jahren registriert. Zum ersten Mal wüteten in diesem Jahr auch drei Hurrikane gleichzeitig über dem Pazifik: Kilo, Ignacio und Jimena (im Bild, von links nach rechts) lieferten der Wissenschaft Ende August spektakuläre Satellitenbilder.

Foto: REUTERS/NOAA

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Mysteriöses Wal-Massensterben in Chile

Ein Massensterben von Walen im Süden Chiles lässt Biologen rätseln: In Patagonien verendeten in den letzten Monaten mehr als 330 Wale – eine der größten Strandungen, die jemals registriert wurden. Bereits im vergangenen April waren mehr als 20 Seiwale (Balaenoptera borealis) mit einer Länge von etwa zehn Metern als tot gemeldet worden, nachdem sie im Norden des Golfs von Penas in Patagonien fast 2.000 Kilometer südlich der chilenischen Hauptstadt Santiago gestrandet waren. Wissenschafter überflogen dann im Juni den schwer zugänglichen Fjord. Die Auswertung ihrer Zählung zusammen mit Fotos und Satellitenaufnahmen ergab nun, dass die tatsächliche Zahl der toten Wale weit höher liegt: Insgesamt 337 tote Wale wurden gezählt – und in viele Gebiete waren die Forscher noch gar nicht vorgedrungen. Zur Ursache des Walsterbens konnten die Biologen noch keine Angaben machen. Erste Analysen ergaben lediglich, dass alle Wale offenbar bei demselben Ereignis gestorben seien.

Foto: AP/Vreni Haussermann/Huinay Scientific Center

118 Jahre alter majestätischer Kuchen

Das Südtiroler Landesmuseum für Tourismus in Meran, das "Touriseum" im Schloss Trauttmansdorff, ist um ein kurioses Objekt reicher: Eine Vitrine in der Dauerausstellung über die Geschichte des Schlosses zeigt neuerdings einen Kuchen, der vor 118 Jahren für Kaiserin Elisabeth gebacken wurde. Es war Ende September 1897, als die Kaiserin anlässlich ihres vierten und gleichzeitig letzten Aufenthaltes in der Kurstadt Meran einen Ausflug nach Nals machte. Dort kehrte sie beim Sonnenwirt ein. Aufgeregt fabrizierte die Wirtin einen Kuchen, von dem Sisi allerdings nur eine dünne Schnitte aß. Den Rest rührte niemand mehr an. Der Kuchen wurde fortan gut verwahrt und später vom Sohn der Wirtin nach Algund gebracht, wo er in der Pension Kapellgut bis heute aufbewahrt wurde. Die Erben Walburga und Franz Mair wollten schon seit jeher einen sicheren Ort für das Familienerbstück finden. Daher wurde es jetzt dem "Touriseum" geschenkt, wo der Kuchen ausgestellt wurde.

Foto: Südtiroler Landesmuseum für Tourismus

Keine Spur von den Aliens

Ende Oktober sorgten Beobachtungen eines rund 1.500 Lichtjahre entfernten Sterns für wilde Spekulationen: Unregelmäßige Helligkeitsschwankungen von KIC 8462852, die sich bislang nicht eindeutig mit bekannten natürlichen Phänomenen erklären ließen, nährten die Hoffnung, dass womöglich künstliche Strukturen die Verdunkelungen des Sterns verursachen könnten. Mit anderen Worten: Riesige von Aliens geschaffene Konstruktionen. Wissenschafter schätzen freilich die Chance, dass es sich hier tatsächlich um den Beweis für die Existenz von ET handelt, eher gering ein. Eine nun von Forschern der Organisation SETI International in den "Astrophysical Journal Letters" präsentierte Studie, scheint diese Annahme zu bestätigen. Die Astronomen hatten zwischen 29. Oktober und 28. November mithilfe des Boquete Optical SETI Observatory in Panama im KIC 8462852-System nach verräterischen Laserpulsen Ausschau gehalten, die auf die Anwesenheit von kommunikationswilligen Außerirdischen hinweisen könnten. Entdeckt wurde allerdings nichts. Auch Radiosignale, die auf einen künstlichen Ursprung hindeuten, konnten nicht festgestellt werden.

Illu.: Danielle Futselaar/SETI International

Zoowelt

Traurige Nachrichten gibt es aus dem Tiergarten Schönbrunn in Wien: Am 11. Dezember musste aus Tierschutzgründen das letzte verbliebene Jaguarweibchen des Zoos wegen einer Krebserkrankung eingeschläfert werden. Sheila kam 1993 im Zoo Dortmund zur Welt. Ein Jahr späte zog die Raubkatze gemeinsam mit ihrer Schwester Conny nach Schönbrunn um. Sheila hatte ihre Schwester nur um wenige Wochen überlebt, denn die schwarz gefärbte Conny war erst Ende Oktober eingeschläfert worden. Mit 22 Jahren haben beide Tiere ein ungewöhnlich hohes Alter erreicht. (red, 13.12.2015)

Foto: Zoo Schönbrunn/Petra Urbanek