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Foto: apa / fohringer

Wien – Österreich hat heuer im Sommerhalbjahr einen Urlauberansturm wie schon lange nicht mehr erlebt. Zwischen Mai und Oktober verbuchten die heimischen Quartiergeber die meisten Übernachtungen seit 21 Jahren, geht aus den vorläufigen Daten der Statistik Austria hervor. Die Anzahl der Nächtigungen legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,2 Millionen auf 69,4 Millionen zu (plus 3,3 Prozent).

Vor allem die mit Abstand wichtigste Urlaubergruppe, die Deutschen, blieben Österreich treu. Gut 25 Millionen Nächtigungen in gewerblichen und privaten Unterkünften entfielen der Erhebung zufolge auf deutsche Urlauber (plus 0,4 Prozent). Das entspricht einem Anteil von 36 Prozent. Starke Nächtigungszuwächse gab es bei den Feriengästen aus den Niederlanden (plus 3,7 Millionen oder 2,7 Prozent), der Schweiz (plus 2,7 Millionen oder 5,7 Prozent), Italien (plus 1,8 Millionen oder 5 Prozent), Großbritannien (plus 1,3 Millionen oder 6,7 Prozent), Tschechien (plus 11,3 Prozent) und den USA (plus 13,3 Prozent).

Rückläufig entwickelten sich die Nächtigungszahlen kleinerer Urlaubergruppen wie jene der Belgier (minus 2 Prozent), der Franzosen (minus 1,9 Prozent) und – besonders massiv – der Russen (minus 27,8 Prozent).

Große Hitze im Sommer

Einen neuen Rekord stellte Österreich heuer bei der Zahl der Sommergäste auf – die Zahl der Ankünfte erhöhte sich im "Jahrhunderthitzesommer" gegenüber dem Vorjahr um 6,3 Prozent auf 21,85 Millionen – das waren um fast 1,3 Millionen Touristen mehr als 2014. Es kamen vor allem mehr Ausländer (plus 7,5 Prozent), aber auch mehr Urlauber aus Österreich (plus 3,9 Prozent).

Mehr als die Hälfte aller Übernachtungen im Sommerhalbjahr erfolgten in den Hauptferienmonaten Juli und August, in denen ein Anstieg von 4,5 Prozent gegenüber den beiden Vorjahresmonaten verzeichnet wurde. Aber auch in der Nebensaison gab es Zuwächse – ein Plus von 2,4 Prozent in den Monaten Mai/Juni und von 1,7 Prozent im Zeitraum September/Oktober.

Plus von drei Prozent

Der Oktober lief wegen des Wetters etwas schlechter als im Vorjahr, konnte aber die strahlende Gesamtbilanz des Sommerhalbjahres nicht mehr trüben: In dem Monat kamen rund 2,6 Millionen Urlauber – um 28.400 weniger als vor einem Jahr (minus 1,1 Prozent); die Zahl der Nächtigungen sank um 194.000 auf 6,9 Millionen (minus 2,7 Prozent).

Insgesamt betrachtet liegt die Zahl der Nächtigungen im bisherigen Kalenderjahr – zwischen Jänner und Oktober – mit einem Plus von 3,4 Millionen oder 2,9 Prozent auf 120,10 Millionen nur knapp unter dem bisherigen Spitzenwert von 1992 (120,38 Millionen). Auf das bisher höchste Niveau stieg dafür die Zahl der Urlauber: Die Ankünfte erhöhten sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 5,5 Prozent auf 34,5 Millionen. Aus dem Ausland kamen 23,5 Millionen Touristen (plus 6,4 Prozent), aus Österreich rund 11 Millionen (plus 3,5 Prozent). (APA, 27.11.2015)