Eine Stunde lang brauchten die Einsatzkräfte der Wiener Berufsfeuerwehr in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, um einen Pkw wieder von den U-Bahnschienen zu entfernen. Der alkoholisierte 21-jährige Lenker des Fahrzeugs hatte in Wien-Liesing eine Absperrung und eine Lärmschutzwand durchbrochen und blieb auf den Gleisen der U6 – zwischen Siebenhirten und Perfektastraße – stehen. Das berichtet die Berufsfeuerwehr in einer Aussendung. Das Unfallfahrzeug, ein Mercedes, hatte er sich von einem Bekannten "ausgeborgt", so die Polizei.

Als die Feuerwehrleute an der Unfallstelle eintrafen, hatte sich der Fahrer bereits selbstständig aus dem Wagen befreit, war aber nirgendwo aufzufinden. Die Polizei forschten den Fahrzeugbesitzer aus und statteten ihm zu Hause einen Besuch ab. Der Mann zeigte sich kooperativ, berichtete, dass seine Fahrzeugschlüssel immer im Vorzimmer lägen und fuhr mit der Polizei zur Unfallstelle. Auf dem Weg kam ihnen der 21-Jährige entgegen, der sich nach dem Crash aus dem Staub gemacht hatte.

Angezeigt

Der Mann zeigte sich geständig, das Auto gelenkt zu haben, obwohl er keine Lenkberechtigung besitzt. Der 21-Jährige wurde auf freiem Fuß angezeigt. An der U-Bahn-Trasse sowie am geborgten Fahrzeug entstand erheblicher Sachschaden.

Der U-Bahn-Verkehr wurde rasch eingestellt – dadurch konnte ein Unfall mit einem Zug verhindert werden. Das beschädigte Auto wurde schließlich von der Feuerwehr mit einer Seilwinde aus dem Gleisbereich entfernt. (red/APA, 27.11.2015)

Foto: MA 68 Lichtbildstelle
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