Wien – Für den Creativ Club Austria (CCA) beginnt eine neue Ära: Nach den Streitereien der letzten Monate beschloss der Vorstand unter Präsidentin Gerda Reichl-Schebesta nicht mehr zur Wahl anzutreten. Künftig gibt es keinen Präsidenten an der Spitze. Eine Neuausrichtung müsse auch die Hierarchien hinterfragen, heißt es.
Wie berichtet gab es zwischen Demner, Merlicek & Bergmann und dem Creativ Club einen heftigen Clinch um Plagiat und Disqualifizierung einer Arbeit vom wichtigsten Kreativpreis. Der Disput resultierte in einem offenen Brief an den CCA-Vorstand und in der Einsetzung eines Schiedsgerichts. Demner, Merlicek & Bergmann zog auch alle Einreichungen für den Kreativpreis, der jährlich vom CCA vergeben wird, zurück.
Neuer Vorstand
Um den Weg für eine Neuausrichtung freizumachen, trat der amtierende Vorstand nicht mehr an. Neu am Ruder und im Vorstand sind jetzt: Verena Panholzer (StudioEs), Bernd Wilfinger (Wien Nord), Alexander Hofmann (Young & Rubicam), Goran Golik (Golik Creative), Christian Gosch (Serviceplan), Christoph Gaunersdorfer (Hello), Robert Dassel (freier Kreativer), Hannes Böker (Zum Goldenen Hirschen), Thomas Niederdorfer (We Make) und Franz Riebenbauer (Riebenbauer Design).
"Unsere Hauptaufgabe ist es, den CCA wieder zur wichtigsten Institution der Kreativbranche zu machen – und zwar der Kreativbranche, wie wir sie heute verstehen. Dazu werden wir den Club öffnen und aktiv auf Kreative aus verschiedensten Bereichen zugehen, die sich im CCA bisher nicht vertreten sahen", so Vorstandssprecher Alexander Hofmann in einer Aussendung.
"Eine Neuausrichtung des Clubs muss auch die alten Hierarchien hinterfragen. Der Vorstand arbeitet und entscheidet als Team, da bedarf es keinesPräsidenten. Die Vertretung nach außen übernimmt nun, so wie etwa im ADC Deutschland, ein Vorstandssprecher", so Verena Panholzer. (red, 26.11.2015)
Update am 2.12.2015
Wir haben fälschlicherweise geschrieben, dass Demner, Merlicek & Bergmann-Mitarbeiter aus dem CCA ausgetreten sind. Das ist unrichtig. Wir bedauern. Diese Passage wurde gelöscht.