Mailand – Scala-Intendant Alexander Pereira verhandelt mit den Gewerkschaften der Scala, um einen Streik, der die Saisoneröffnung am 7. Dezember mit der Premiere von Verdis "Giovanna d ´Arco" gefährden könnte, abzuwenden. Wegen eines Streiks der Belegschaft war am 12. November bereits eine Aufführung von "L 'histoire de Manon" mit dem italienischen Startänzer Roberto Bolle abgesagt worden.

Der Protest der Mitarbeiter richtet sich gegen den Personalmangel an der Scala. Der Druck auf die Mitarbeiter werde bei gleichen Gehältern immer höher, klagte der Gewerkschaftsverband CGIL. Die Belegschaft habe einen hohen Preis für die strenge Sparpolitik bezahlt.

Inzwischen kündigte der Mailänder Bürgermeister und Scala-Präsident, Giuliano Pisapia, an, dass das Theater auch 2016 eine ausgeglichene Bilanz vorweisen werde. Im elften Jahr werde das Theater schwarze Zahlen schreiben, kündigte Pisapia an.

Der Bürgermeister kündigte schärfste Sicherheitsvorkehrungen für die Premiere an, zu der zahlreiche Prominente erwartet werden. Die Sicherheitsvorkehrungen in und rund um die Scala waren bereits vergangenen Woche verschärft worden, nachdem in Italien fünf Terrorverdächtige identifiziert worden sind, die laut der US-Bundespolizei FBI Anschläge auf bekannte Sehenswürdigkeiten geplant haben könnten, darunter auf das Opernhaus. Rund um das Theater patrouillieren Soldaten und Polizisten. Im Foyer wurden Metalldetektoren aufgestellt. (APA, 24.11.2015)