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Foto: reuters / laprete

Washington/New York – Die Milliardenübernahme des Pharmaherstellers Allergan durch Pfizer stößt in der US-Politik wegen der geplanten Verlagerung des Firmensitzes ins Ausland auf scharfe Kritik. Die Demokratin Hillary Clinton, die sich um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei bewirbt, sagte am Montag, wegen der Nutzung von Schlupflöchern sei der "US-Steuerzahler der Dumme".

Ihr Rivale Donald Trump von den Republikanern kritisierte die Pläne als "widerlich". Umfragen zufolge haben die beiden Politiker die größten Chancen, bei der Wahl im kommenden Jahr gegeneinander anzutreten.

Der Viagra-Anbieter Pfizer hatte angekündigt, Allergan für 160 Milliarden Dollar zu übernehmen und den größten Pharmakonzern der Welt zu schaffen. Zumindest auf dem Papier soll der Firmensitz in die Allergan-Heimat Irland verlagert werden, wo ein Bruchteil der US-Unternehmenssteuern fällig wird. Gesteuert wird der Konzern weiter aus New York. Trotz der Kritik aus der US-Politik ist eine Gesetzesverschärfung zur Verhinderung derartiger Steuersparmodelle vor 2017 unwahrscheinlich. (APA, 24.11.2015)