Moskau – Russland hält nach der Verabschiedung einer UN-Resolution gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) an seinem umstrittenen Entwurf für einen weiteren Text fest. Die am Freitag beschlossene französische Resolution sei nur der Ausgangspunkt für neue gemeinsame Anstrengungen im Kampf gegen den Terrorismus, sagte Vize-Außenminister Gennadi Gatilow am Montag in Moskau.

Russland erwarte eine baldige Abstimmung über seinen Entwurf. Russland hatte sein Dokument für den Kampf gegen den IS noch vor Frankreich im UN-Sicherheitsrat eingebracht. Zahlreiche Mitglieder des mächtigen UN-Gremiums kritisieren, dass darin auch eine Zusammenarbeit mit dem umstrittenen syrischen Machthaber Bashar al-Assad vorgesehen ist. Gatilow betonte, dass der Kampf gegen den Terrorismus auch mit der Führung in Syrien abgestimmt werde müsse.

Im syrischen Konfliktgebiet bombardierten russische Kampfjets im Laufe des Wochenendes rund 470 Stellungen von Terroristen, wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte. Die heftigsten Angriffe habe es in den Provinzen Al-Raqqa, Aleppo und Dair as-Saur gegeben, sagte ein Sprecher der Agentur Interfax zufolge. Zudem seien in fünf Tagen mehr als 1.000 Öl-Tankwagen zerstört worden. Der Handel mit Öl auf dem Schwarzmarkt gilt als eine der Haupteinnahmequellen des IS. (APA, 23.11.2015)