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Googles neue Cloud-Chefin Diane Greene

Foto: Eric Risberg / AP

Bislang findet Google sein finanzielles Auskommen fast exklusiv in einer einzigen Sparte: Dem Werbegeschäft. Dieses läuft zwar weiter hervorragend, und doch will das Unternehmen nun offenbar dieses Abhängigkeit reduzieren. Bis 2020 soll über das Cloud-Geschäft mehr Geld in die Kassen von Google fließen als über Werbung. Davon zeigt sich jedenfalls Urs Hölzle, der seit Jahren die Cloud-Entwicklung bei Google leitet, in einem Interview mit Businessinsider überzeugt.

Greene

Damit dieser Plan auch erfolgreich ist, stellt Google sein Cloud-Geschäft vollständig neu auf, und zwar unter Leitung einer Managerin, die die Branche seit den 90er Jahren mitgeprägt hat. Diane Greene hatte 1998 den Softwarehersteller VMware mitgegründet, und damit den Trend zur Virtualisierung in der Server-Welt maßgeblich befördert.

Aufteilung

Greene werde das gesamte Geschäft mit Diensten aus dem Netz, dem Unternehmens-Angebot Google for Work sowie Google-Apps führen, schrieb Firmenchef Sundar Pichai in einem Blogeintrag am Donnerstag. Sie gehörte bereits seit 2012 dem Verwaltungsrat von Google an und zog im Herbst automatisch in das Aufsichtsgremium der neuen Konzernmutter Alphabet weiter.

Start-Up gegründet

Greene war Chefin von VMware, verlor aber 2008 einige Jahre nach der Übernahme der Firma durch den Speicher-Spezialisten EMC den Job. Zuletzt führte sie ihr eigenes Startup Bebop, das nun von Google übernommen wurde. Google gehört im Cloud-Geschäft zu den Schwergewichten, auch wenn der Markt derzeit vor allem von Amazon und Microsoft dominiert wird. Der Wettbewerb wird darüber hinaus von einem scharfen Preiskampf geprägt. (red/APA, 20.11.2015)