Minneapolis – Nach den Polizeischüssen auf den Afroamerikaner Jamar Clark sind Demonstranten in der Nacht zum Donnerstag in der US-Stadt Minneapolis mit der Polizei aneinandergeraten. Nachdem Flaschen und Steine in Richtung der Beamten geflogen waren, setzten diese erstmals Tränengas gegen rund 100 Menschen vor der Polizeistation ein, teilte die Polizei mit.

Noch am Mittwochabend hatte Bürgermeisterin Betsy Hodges beide Seiten zu einem friedlichen Umgang miteinander aufgerufen. Hintergrund der Proteste ist der Tod des 24-jährigen Jamar Clark, der am Montag an einer Schussverletzung im Kopf starb. Am Tag zuvor war Clark nach einem handfesten Streit mit seiner Freundin von zwei Beamten festgenommen worden. Nach Polizeiangaben kam es bei der Festnahme zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung, woraufhin die Schüsse fielen.

Die Polizei veröffentlichte am Mittwoch die Namen der beiden Beamten, die für den Vorfall verantwortlich sind. Die beiden hatten nach einem Bericht der "Star Tribune" je sieben Jahre Polizeierfahrung. Die beiden wurden vorerst beurlaubt. (APA, 19.11.2015)