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Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

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Was wurde eigentlich aus Ursula Stenzel? Sie ist nicht mehr die Bezirksvorsteherin des ersten Wiener Gemeindebezirkes. Aber das muss man ihr allem Anschein nach noch schonend beibringen.

Die frühere ÖVP-Bezirksvorsteherin, die den abgestreckten kleinen Finger an der Teetasse in die Welt der Drei-Bier-Besteller eingebracht hat, hat noch keinen Termin für die Amtsübergabe gefunden.

Sie will anscheinend nicht weg. Und das macht sie, indem sie nicht kommt.

Nämlich zu einer konstituierenden Sitzung der Bezirksvertretung, bei der die Amtsübergabe erfolgen könnte. Bis jetzt hat Stenzel, nunmehr FPÖ, noch keinen Termin angesetzt, um dem designierten Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) die schwere Bürde zu übergeben. ÖVP und SPÖ bringen nun einen Antrag zu einer Sondersitzung ein.

Aber was ist, wenn sie zur Sondersitzung auch nicht kommt? Liegt Markus Figl richtig, wenn er meint, dass seine ungeliebte Vorgängerin "sich mit aller Macht an das Amt klammert"? Hat Ursula Stenzel erkennen müssen, dass ein Dasein als FPÖ-Landtagsabgeordnete unter lauter Burschenschaftern keine gepflegte Bridge-Partie ist?

Trennung ist schmerzhaft, und die Aussicht, das Amt zu verlieren, hat ja Stenzel zum Wechsel zur FPÖ veranlasst. Aber sich zu Hause verstecken und einfach nicht hingehen ist irgendwie ... (Hans Rauscher, 19.11.2015)