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Im Hintergrund der genmanipulierte Aquadvantage Salmon, im Vordergrund ein atlantischer Lachs im selben Alter.

Foto: reuters/Handout

Washington – In den USA darf erstmals ein gentechnisch verändertes Tierprodukt in die Kühlregale der Supermärkte gelegt werden. Die US-Arznei- und -Lebensmittelbehörde FDA genehmigte am Donnerstag den Verkauf von atlantischen Lachsen, die für ein schnelleres Wachstum mit Genen pazifischer Lachse behandelt werden.

Der Speisefisch mit dem Namen Aquadvantage Salmon wird von der Firma Aquabounty Technologies im Bundesstaat Massachusetts hergestellt. Die gentechnisch veränderten Lachse könnten gefahrlos gegessen werden, erklärte die FDA. Der Aquadvantage Salmon sei "so nahrhaft wie andere atlantische Lachse, die nicht gentechnisch verändert wurden". Es gebe keine "biologisch relevanten Unterschiede" zwischen den Ernährungsprofilen der Fische. Die FDA-Genehmigung schränkt allerdings ein, dass Aquabounty Technologies die Lachse nur in zwei bestimmten Aufzuchtstationen in Kanada und Panama züchten darf.

Zulassung umstritten

Die Zulassung des Aquadvantage Salmon ist umstritten, Konsumentenschützer hatten vor Gesundheitsgefahren gewarnt. Außerdem bestehe Gefahr für andere Fische, wenn einer der genetisch modifizierten Lachse in die freie Wildbahn gelangt. Durch die Genbehandlung sind die atlantischen Lachse in 16 bis 18 Monaten ausgewachsen. Die normale Wachstumsphase bei atlantischen Lachsen dauert 30 Monate. (APA, 19.11.2015)