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Otto Konrad bei der Präsentation seiner Kandidatur für das Team Stronach. Jetzt dockt er als wilder Mandatar an den ÖVP-Klub an.

foto: apa/gindl

Salzburg – Jetzt auch in Salzburg: Das Team Stronach zerfällt, und wie im Nationalrat wechseln auch im Landtag die Funktionäre die Seiten. Otto Konrad – ehemals Nationalteam-Torhüter und seit 2013 Abgeordneter im Salzburger Landtag für das Team Stronach – hat den Stronach-Klub verlassen.

Konrad ist formal nun "wilder Abgeordneter". Er werde ab sofort vom ÖVP-Landtagsklub "mitbetreut", wie das ein Sprecher von Landeshauptmann Wilfried Haslauer formuliert. "Die Landesregierung ist und bleibt stabil", heißt es aus dem Büro Haslauer weiter. Auch Konrad selbst hat nach seinem Austritt aus dem Stronach-Landtagsklub der schwarz-grünen Landeskoalition seine Loyalität erklärt. Gemeinsam mit Landesrat Hans Mayr vom Team Stronach verfügt die schwarz-grüne Koalition über 20 von 36 Mandaten.

Spekulationen um Mayr

Auslöser des Austrittes von Konrad aus dem Landtagsklub waren die seit Monaten schwelenden Konflikte zwischen Landesrat Mayr und Klubobmann Helmut Naderer. Während die politischen Tage von Naderer – er war einst stellvertretender Landesparteichef der FPÖ, dann Sprecher des BZÖ – nach den Landtagswahlen 2018 wohl gezählt sein dürften, wird über die politische Zukunft von Mayr heftig spekuliert.

Gerüchte, dass der ehemalige ÖVP-Politiker 2018 für die Neos als Spitzenkandidat ins Rennen geht, werden von Neos-Insidern aber dementiert. Funktionäre anderer Parteien könnten laut Statut nicht mitarbeiten. (Thomas Neuhold, 19.11.2015)