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Sarah Wiener äußert sich kritisch über vegane Ernährung, die Community wehrt sich.

Foto: APA

Vegan ist mehr als nur eine Frage der Ernährungsgewohnheiten. Es ist eine Lebenseinstellung. Wie sehr man diese Einstellung verteidigt, zeigt einer Umfrage, die in Folge einer Behauptung der TV-Köchin Sarah Wiener gestartet wurde. Wiener hatte vor laufender Kamera vor veganer Ernährung gewarnt, weil es sich bei Fleischersatzprodukten um industriell hergestellte Lebensmittel handelt. Konkret stellte Wiener den aus Weizengluten hergestellten Seitan-Truthahn an den Pranger.

Die Internet-Plattform vegan.eu wollte die Behauptung, Veganer würden sich hauptsächlich mit hochverarbeitetem Essen ernähren, nicht auf sich sitzen lassen und startete eine Umfrage unter ihren Mitgliedern. 1000 User wurden nach ihren Ernährungsgewohnheiten zu pflanzlich hergestellten Fleischersatzprodukten befragt.

Alles unwahr

Das Ergebnis: Kein Veganer isst jeden Tag Fleischersatz, 68 Prozent essen ihn seltener als ein Mal pro Woche. Ganz ähnliche Resultate gelten für vegane Ente, vegane Shrimps, veganes Rind, veganes Schwein und veganen Fisch.

Bei veganem Burger und veganem Schnitzel zeigte sich leicht erhöhtes Konsumverhalten. 5,7 Prozent der Befragten gaben an, sich mindestens ein Mal in der Woche diese Spielart des veganen Fleischersatzes zu gönnen.

Warum Sarah Wiener den Nerv der über das Internet gut vernetzten Community getroffen hat: Veganer legen überdurchschnittlich großen Wert auf gesunde, biologische Ernährung (74 Prozent) und vermeiden deshalb hoch verarbeitete Lebensmittel. Gerade deshalb fühlte man sich von Sarah Wieners Aussagen irritiert. (red, 17.11.2015)