Bild nicht mehr verfügbar.

Die US-Amerikaner lieben Fastfood. Das wirkt sich ungünstig auf das Körpergewicht aus.

Foto: AP/Keith Srakocic

Washington – Allen öffentlichen Anstrengungen zum Trotz legen viele US-Amerikaner weiter an Gewicht zu. Wie die "New York Times" aus dem Nationalen Gesundheits- und Ernährungsbericht zitiert, stieg der Anteil adipöser Menschen in den Jahren 2013 und 2014 auf 38 Prozent. In den beiden Jahren zuvor waren es 35 Prozent.

Dieser Anstieg ist für Wissenschafter, aber auch für die US-Regierung eine herbe Enttäuschung. Neben anderen Prominenten setzt sich auch First Lady Michelle Obama immer wieder für gesündere Ernährung ein. Das zeigte bislang wenig Wirkung: Laut einer aktuellen OECD-Statisitk nimmt ein US-Amerikaner im Schnitt täglich 3.639 Kilokalorien zu sich.

Früh ansetzen

"Der Trend ist bedauerlich und sehr enttäuschend", sagt die Ernährungsexpertin Marion Nestle. "Jeder hat gehofft, dass weniger Zucker und Softdrinks das Niveau senken würden." Experte Kelly D. Brownell nannte einen der Gründe für den Anstieg: "Zu viel und zu billiges Junkfood. Wir tun einfach nicht genug dagegen. Jetzt gehen wirklich die Alarmlampen an."

Andere Experten weisen darauf hin, dass der Kampf gegen Übergewicht und Adipositas schon viel früher beginnen muss, zum Beispiel bei der Ernährung an Schulen und dort besonders bei gezuckerten Getränken. Vor allem Minderheiten sind von Fettleibigkeit betroffen – unter ihnen überdurchschnittlich viele afroamerikanische Frauen. (APA, dpa, 13.11.2015)