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Neymar ist bereit für das Match gegen Argentinien. Messi muss weiter passen.

Foto: AP/ Andre Penner

Belo Horizonte/Buenos Aires – Bei allem Respekt vor Lionel Messi: Neymar habe es dieses Jahr verdient, bester Fußballer der Welt zu werden. Mit der provokanten Botschaft in seinem Instagram-Profil goss Brasiliens Fußball-Idol Rivaldo just vor dem südamerikanischen "Clásico" Argentinien gegen Brasilien am Donnerstag Öl ins Feuer.

Nicht nur der Weltfußballer von 1999 und einstige Star des FC Barcelona hatte Neymars Zaubertor für seinen Ex-Klub am Sonntag beim 3:0 im Ligaspiel gegen den FC Villarreal gesehen. Ein Lupfer über den Gegenspieler, eine Drehung, ein Volleykracher, der Kunstschuss des neuen Barça-Magiers passte.

"Für uns ist es ausgezeichnet, dass wir Neymar wieder zurückhaben", bekundete deshalb Altstar Kaká. Denn Neymar (23) hat seine Vier-Spiele-Sperre nach seinem Ausraster bei der Copa América abgesessen, er meldet sich für das Giganten-Duell im Monumental-Stadion von Buenos Aires in Topform zurück.

Führender der Schützenliste Spaniens

Mit elf Treffern führt Neymar derzeit die Schützenliste in Spaniens Primera División an. Acht davon erzielt nach dem 26. September, dem Tag, an dem Lionel Messi im Ligaspiel gegen Las Palmas einen Bänderriss im linken Knie erlitt. Seitdem dreht der Brasilianer bei den Katalanen richtig auf.

Die Skepsis über die Messi-Abhängigkeit Barcelonas hat Neymar an der Seite seines uruguayischer Sturmpartners Luis Suárez ausgeräumt. Argentinien ohne Messi? Da kommen aber selbst beim Vize-Weltmeister Zweifel auf. "Er ist unser Trumpf-Ass, und das merkt man in den Spielen, in denen er nicht mitwirkt", erklärte Keeper Sergio Romero.

Argentinien ohne Messi, Agüero und Tevez

Ohne "Leo" starteten die Gauchos mit einem 0:2 daheim gegen Ecuador und einem 0:0 in Paraguay in die Eliminatorias für die WM-Endrunde 2018. Gegen den Erzrivalen und am kommenden Dienstag in Kolumbien droht gar der totale Fehlstart, zumal auch noch die Stürmer Sergio Agüero und Carlos Tevez verletzt ausfallen.

"Gegen Argentinien ist es immer ein Krieg, eine eigene Meisterschaft", warnte dennoch Brasiliens Nationaltrainer Dunga. Der Rekordweltmeister erwischte mit dem 0:2 in Chile und dem 3:1 gegen Venezuela auch keinen idealen Start.

Und so lautet das Spitzenspiel des dritten Spieltages überraschend Ecuador gegen Uruguay, das sich seit Einführung des Modus "Jeder gegen Jeden" vor der WM 1998 jeweils nur als Fünfter über die Hintertür Play-offs ein WM-Ticket sichern konnte. Den "Urus" fehlt zwar weiterhin Suárez, dafür kehrt Edinson Cavani nach Ablauf seiner Sperre zurück. Chile will die "weiße Weste" gegen Kolumbien verteidigen. (sid, 11.11.2015)