Rund zwei Drittel der Italiener und Italienerinnen im Alter zwischen 18 und 34 Jahren leben noch bei den Eltern. Das sind ungefähr 20 Prozentpunkte mehr als im europäischen Durchschnitt, der bei 48,4 Prozent liegt. Das geht aus einer neuen Studie des Statistikamts Eurostat hervor. Italien bestätigt sich damit neuerlich als "Land der Nesthocker".

In der Altersgruppe der 25- und bis 34-Jährigen leben noch 49 Prozent der Italiener und Italienerinnen bei den Eltern. Zum Vergleich: In Dänemark sind es lediglich drei Prozent, in Frankreich 11,2 Prozent. Der europäische Durchschnitt liegt bei 29,2 Prozent.

Familienzusammenhalt durch Krise

In den Krisenjahren zwischen 2007 und 2014 ist die Zahl der Italiener und Italienerinnen unter 35 Jahren, die noch bei den Eltern wohnen, um fünf Prozentpunkte von 60,7 auf 65,8 Prozent gewachsen. Das liegt deutlich über dem Durchschnitt der Länder des EU-Raums, in dem dieser Prozentsatz in den Krisenjahren von 46,9 Prozent auf 48,4 Prozent gestiegen ist.

Das schwierige Wirtschaftsklima ist einer der Hauptgründe dafür, dass die jungen Italiener und Italienerinnen immer länger keine eigene Unterkunft suchen, geht aus der Studie hervor. Viele wohnen bei den Eltern, obwohl sie eine Beschäftigung haben. (APA)