Wien – Das Präsidium der Basketball-Bundesliga hat am Montag in einer Sitzung die "Causa Güssing" behandelt. Dabei wurde festgestellt, dass die Magnofit Güssing Knights gegen die Lizenzbestimmungen verstoßen haben, da sie gegenüber dem Lizenzausschuss nicht ordnungsgemäß und nachvollziehbar die rechtliche Konstruktion (Verein in Verbindung mit der ausgegliederten GmbH) offengelegt haben.
Eine komplette Überprüfung der finanziellen Gebarung der Gesamtkonstruktion sei somit nicht möglich gewesen. Erst über konkretes Nachfragen sei die rechtliche Konstruktion dargelegt worden, diese musste in weiterer Folge über Auftrag der ABL den rechtlichen Gegebenheiten angepasst werden.
Folgende Strafe wurde verhängt:
- Die Güssing Knights erhalten für die laufende Saison eine Transfersperre.
- Die Güssing Knights wurden zu einer Geldstrafe in der Höhe von 10.000 Euro verurteilt.
- Den Güssing Knights werden neun Punkte abgezogen.
Bei der darauf folgenden Prüfung der Gesamtkonstruktion wurde festgestellt, dass die finanzielle Situation angespannt ist. Daher wurden folgende Auflagen erteilt:
- Bis 31. Dezember sind sämtliche Altverbindlichkeiten bei GKK und Finanzamt zu begleichen oder bestätigte Ratenvereinbarungen vorzuweisen.
- Der Verein muss monatlich den Nachweis darüber erbringen, dass laufende Zahlungen – wie Gehälter und Abgaben an das Finanzamt oder die GKK – fristgerecht beglichen wurden.
Mit neun Punkten Abzug fällt der aktuelle und ungeschlagene Tabellenführer der Basketball-Liga auf Platz drei hinter Fürstenfeld und Oberwart zurück.
Der Verein wurde von der Basketball-Bundesliga aufgefordert, per 31. Dezember einen Liquiditätsplan, für den Zeitraum Jänner 2016 bis Ende der Meisterschaft, vorzulegen. (red, 10.11.2015)