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Die chinesische Regierung will die Ein-Kind-Politik nach über dreißig Jahren lockern.

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Durch das Ende der Ein-Kind-Politik in China könnten jedes Jahr drei Millionen Kinder mehr geboren werden. Das im vergangenen Monat verkündete Ende der jahrzehntelangen Praxis erlaube es weiteren 90 Millionen Chinesinnen, ein zweites Kind zu haben, sagte Wang Peian von der Nationalen Gesundheits- und Familienplanungskommission am Dienstag.

Er räumte allerdings ein, dass die Hälfte der Frauen bereits zwischen 40 und 49 Jahren alt sei. Schon während der Ein-Kind-Politik hatten Ausnahmeregelungen dafür gesorgt, dass 50 Millionen Chinesinnen ein zweites Kind bekommen durften.

Familienpolitik seit Ende der 70er

Laut Wang gab es 2014 insgesamt 17 Millionen Geburten in China. Mit den nun erwarteten drei Millionen Kindern zusätzlich pro Jahr werde die Zahl der zusätzlichen Arbeitskräfte auf rund 30 Millionen bis 2050 ansteigen.

Die Ein-Kind-Politik war Ende der 70er-Jahre in China eingeführt worden, um das explosionsartige Bevölkerungswachstum zu bremsen und das Wirtschaftswachstum zu beleben. Die Bevölkerungsstatistik weist heute für die Volksrepublik China 1,37 Milliarden Einwohner aus, nach Ansicht der Befürworter der Ein-Kind-Politik wären es sonst bereits 400 Millionen mehr. (APA)