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Vorsicht bei der Einwahl in ein öffentliches WLAN!

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Die Zahl kostenloser WLANs wächst. Cafés, Restaurants, Museen und Hotels bieten den freien Zugang zum Netz als Komfort für ihre Gäste an. Städte und Gemeinden errichten Hotspots für ihre Bewohner. In Wien wird der Ausbau des Public WLANs seit Mai 2015 stärker forciert. In Bayern sollen bis 2020 über 2.000 Gemeinden kostenlose WLANs erhalten. Anbieter UPC will mit Wi-Free das größte kabellose Netzwerk Europas für seine Kunden aufziehen. Doch die offenen Zugangspunkte sind nicht ohne Risiko. Nutzer sollten daher einiges beachten.

Öffentliche Hotspots meist unverschlüsselt

Das deutsche Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) hat die Risiken und wichtigsten Sicherheitstipps zusammengefasst. Die zentrale Botschaft: Öffentliche Hotspots sind meistens unverschlüsselt, damit Nutzer einfacher darauf zugreifen können. Daten werden ungesichert übertragen und könnten von Fremden mitgeschnitten und manipuliert werden. Auch Schadsoftware kann so auf ein Gerät geschleust werden.

Hacker können WLANs mit seriös klingen Namen einrichten, um Nutzer in die Falle zu locken, warnt Jan Morawek vom Freifunk München in der Süddeutschen. Allerdings ist auch das WLAN im Café, bei dem man sich mit einem Passwort anmelden muss, kein Garant dafür, dass kein Datenmissbrauch begangen wird. Nutzer sollten sich beim Betreiber über das Sicherheitsniveau erkundigen.

VPN nutzen

Auf sensible Daten sollte man daher nicht über öffentliches WLAN zugreifen, auch keine Bankgeschäfte tätigen oder online einkaufen. Wer das dennoch tun muss, sollte ein Virutelle Privates Netz (VPN) einsetzen. "Ein VPN bietet Ihnen eine verschlüsselte Verbindung für sämtliche übertragenen Daten in ein vertrauenswürdiges Netzwerk, so dass unberechtigte Dritte in einem nicht vertrauenswürdigen Netz, zum Beispiel einem öffentlichen WLAN, Ihre Daten nicht mitlesen können", so das BSI.

WLAN-Funktion nur bei Bedarf aktivieren

Morawek rät Nutzern außerdem die Funktion auszuschalten, bei der sich Laptop, Tablet oder Smartphone automatisch mit bekannten Netzwerken verbinden. Denn es gibt Tools, mit denen Hacker den Geräten vortäuschen können, dass sie sich mit dem bekannten Netzwerk verbinden. Loggen sich Nutzer dann bei Online-Diensten ein, können Kriminelle alle Passwörter abfangen.

Das BSI geht so weit Nutzern zu empfehlen das WLAN auf ihren Geräten nur dann zu aktivieren, wenn sie es aktiv benötigen. Das verringere nicht nur das Risiko für Angreifer, sondern schone auf den Akku. Zudem sollten User auf ihrem Laptop keine Datei- und Verzeichnisfreigaben aktivieren. "Je nach Konfiguration des Hotspots kann es möglich sein, dass Ihr Gerät im Netzwerk für andere sichtbar ist", so das BSI. (br, 8.11.2015)