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40 Frauen wurden seit Jahresbeginn im Zuge von häuslicher Gewalt ermordet – am Samstag wurde in Madrid dagegen protestiert.

AFP/CURTO DE LA TORRE

Madrid – Hunderttausende Menschen haben in Madrid gegen die Gewalt an Frauen protestiert. Die DemonstrantInnen forderten am Samstag, der Staat müsse die Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen zu seiner Sache machen.

Neben besseren Gesetzen würden auch Maßnahmen benötigt, die den Opfern und deren Kindern die soziale, wirtschaftliche und gesundheitliche Erholung erleichtere, sagten RednerInnen bei der Hauptkundgebung auf der Plaza de Espana.

Zur Teilnahme an dem "Marsch gegen sexistische Gewalt" hatten Dutzende Frauen-Gruppen und andere Organisationen aufgerufen. Die wichtigsten Parteien des Landes unterstützen die Kundgebung. Nach Angaben der OrganisatorInnen nahmen mindestens 500.000 Menschen teil. Durch das Zentrum Madrids marschierten unter anderem auch die linken Bürgermeisterinnen von Madrid und Barcelona, Manuela Carmena und Ada Colau.

Nach Zahlen der OrganisatorInnen der Kundgebung forderte die Gewalt gegen Frauen in Spanien in den 20 Jahren seit 1995 mehr als 1300 Menschenleben. Das Problem der von der "Machokultur" stark geförderten Gewalt werde nicht kleiner, in diesem Jahr habe es bereits 85 Tote gegeben, hieß es. "Machismus tötet! Wir dürfen nicht ein einziges Opfer mehr zulassen. Basta!", rief eine Rednerin, Angela González, deren Tochter vom Ehemann getötet wurde. (APA, 7.11.2015)