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Das Online-Kollektiv Anonymous hat eine Liste mit 350 Namen von mutmaßlichen Kux Klux Klan-Mitgliedern veröffentlicht.

Foto: Reuters/Milano

Das Online-Kollektiv Anonymous hat erste Namen von Mitgliedern des Ku-Klux-Klans veröffentlicht. Mehr als 350 Datensätze wurden auf der Website Pastebin publiziert. Diese beinhalten Namen, die dazugehörigen Social-Media-Kanäle und zum Teil E-Mail-Adressen und in einem Fall eine Telefonnummer. Anonymous hatte im Vorfeld angekündigt, dass sie insgesamt 1.000 Mitglieder der rassistischen Vereinigung outen wollen.

Anonymous

Viele Namen bereits öffentlich bekannt

Um ein wirkliches Outing handelt es sich bei den veröffentlichten Daten jedoch nicht, wie der britische Guardian anmerkt. Ein Großteil der Personen auf der Liste zeigen in den Social-Media-Kanälen nämlich ganz offen ihr Gedankengut – mit Echtnamen. In den bisher veröffentlichten Datensätzen findet sich auch ein gewisser Frazier Glenn Miller, der im Jahr 2014 drei Menschen vor einer jüdischen Begegnungsstätte ermordet hatte und dafür zum Tode verurteilt wurde.

Auch FBI-Informanten auf der Liste

Auf der Liste sollen sich zudem auch drei FBI-Informanten finden. Die US-Behörde bemerkte zur Veröffentlichung, dass man "bestimmte Anschuldigungen nicht kommentieren wolle, jedoch herausstreiche, dass alle Hacktivism-Beteiligten das Gesetz brechen". Offenbar wurden anfangs auch Namen von Personen publiziert, die keinerlei Verbindung mit dem Ku-Klux-Klan hatten. Anonymous gab an, dass man die Daten deshalb bereinigt und neu hochgeladen hätte.

Weitere Namen in Kürze

Am Montag würde über einen Twitter-Account eine Liste publiziert, bei der es sich laut Anonymous um eine Fake gehandelt haben soll. Anonymous selbst will in der kommenden Zeit weitere Namen veröffentlichen. Auf Guardian-Mail antwortete das Online-Kollektiv nur damit, dass "man die Welt retten wolle". (dk, 07.11.2015)