Unbekannte Hacker haben erstmals Apples neuestes mobiles Betriebssystem iOS 9.1 knacken können. Sie waren in der Lage, einen "Jailbreak" durchzuführen, also Apples restriktive Berechtigungen aufzuheben. Nutzer wären dadurch in der Lage, auch Apps außerhalb des Apple App Stores zu installieren oder vorinstallierte Apple-Programme zu löschen. Allerdings kommt der Jailbreak nicht der Allgemeinheit, sondern einem berüchtigten Geheimdienst-Zulieferer zugute.
NSA-Zulieferer
Das Unternehmen Zerodium hat angekündigt, eine Million Dollar an jene Hacker auszuzahlen, um Informationen zum Jailbreak zu erhalten. Zerodium ist ein Exploit-Händler, der den Herstellern unbekannte Sicherheitslücken weiterverkauft, etwa an Geheimdienste wie die NSA. Das berüchtigste Unternehmen in dieser Branche ist Vupen – dort arbeitete einst auch Zerodiums jetziger Chef.
Jailbreak auch nach Neustart
Bedingung für den Erhalt der Million war, dass der Jailbreak nicht via USB erfolgen darf und auch nach einem Neustart des iPhones noch erhalten bleibt. Das heißt, dass das Knacken von iOS 9.1 durch den Besuch einer Website in Safari erfolgt. Der Jailbreak soll laut Zerodium auch bei iOS 9.2 funktionieren, dessen Beta-Version bald veröffentlicht wird. Bleibt zu hoffen, dass iPhone-Nutzer durch Zerodiums Geschäftspartner nicht en masse ausspioniert werden. (red, 4.11.2015)