Mikis Theodorakis wird in Linz geehrt.


Foto: Stavrakis

Komponist, Kommunist und Widerstandskämpfer Mikis Theodorakis wird in den vergangenen Jahren emotional einiges mitgemacht haben, wenn er in seinem Haus unterhalb der Akropolis die Situation seines Landes analysiert hat. Es gab schon lustigere Zeiten für das Land und den Musiker, der 1974 aus dem Exil nach Griechenland zurückkehrte, als das Ende der Militärdiktatur besiegelt war.

Zu diesem Zeitpunkt war er, der 1925 auf Chios geboren wurde und durch einen alten Film über Beethoven zur Musik kam, längst ein Weltstar. Er schrieb u. a. die Musik zum Film Alexis Sorbas (gedreht 1964), in dem Anthony Quinn einen ausgelassenen, lebenslustigen Typen spielte, dem Theodorakis den berühmten Sirtaki schrieb. Am 29. Juli ist Theodorakis 90 Jahre alt geworden; etwas verspätet widmet ihm nun Linz (vom 5. bis zum 8. November) ein Festival. Genauer: Es gibt bei diesem Projekt der Österreichisch-Griechischen Kulturgemeinschaft nicht nur den Samstagabend im Brucknerhaus mit Ausstellung, Konzert und Dokumentation.

In der Linzer Lutherkirche geht schon am Donnerstag mit Veranstaltungen rund um den Griechen los; am Freitag gibt es Die Farben der Freiheit im Movimento, einen Streifen über das Leben von Theodorakis. Und am finalen Sonntag findet in der Ursulinenkirche ein Konzert statt, bei dem auch Theodorakis' gewichtige Mauthausen-Kantate aufgeführt wird. (tos, 3.11.2015)