Neu-Delhi – Ein Fahrer des umstrittenen Fahrdienstes Uber ist am Dienstag in Indien wegen der Vergewaltigung einer Kundin zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Mann hatte dem US-Unternehmen gefälschte Empfehlungsschreiben vorgelegt und damit seine kriminelle Vergangenheit verborgen. Uber war nach dem Vorfall im Dezember vergangenen Jahres in der indischen Hauptstadt verboten worden.

Der Fall hatte für besondere Empörung gesorgt, weil der Mann wegen Vergewaltigung bereits im Gefängnis gesessen war. Der zuletzt auf einen Wert von 50 Milliarden Dollar (45,32 Mrd. Euro) geschätzte Konzern erhielt in Delhi erst vor kurzem wieder grünes Licht für seinen Internetdienst, nachdem die Überprüfung der Fahrer verschärft wurde.

Der indische Taxi-Markt wird auf sechs bis neun Milliarden Dollar geschätzt und gehört damit zu den wichtigsten Märkten des US-Unternehmens. Die Firma stellt Autofahrern eine Smartphone-App zur Verfügung, um zahlungswillige Mitfahrer zu finden. Dafür verlangt Uber einen Anteil des vereinbarten Tarifs. (APA, 3.11.2015)