Die besten Funktionen von Android und Chrome OS sollen vereint werden, die Plattform bleiben laut Google aber eigenständig.

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Vor wenigen Tagen machte die Nachricht die Runde, dass der IT-Riese Google künftig seine beiden Betriebssysteme Chrome OS und Android verschmelzen wolle. Schon seit zwei Jahren, so berichtete das Wall Street Journal, sei die Vereinigung in Arbeit und 2017 solle das Projekt abgeschlossen werden.

Ein Unterfangen, das aus manchen Überlegungen heraus durchaus sinnvoll sein könnte, aus anderen Gründen wiederum überraschend wäre. Nach anfänglich etwas zögerlichen Dementi haben die Entwickler sich nun zu einer Stellungnahme entschlossen und diese am eigenen Blog veröffentlicht. Die Botschaft: "Chrome OS ist gekommen, um zu bleiben".

"Keine Pläne, Chrome OS einzustellen"

Man arbeite tatsächlich daran, die besten Elemente beider Systeme zusammenzuführen, heißt es in dem Text. Da sich auch Branchenrivalen wie Microsoft oder Apple zunehmend darum bemühen, mehr Konvergenz zwischen ihren mobilen und stationären Systemen zu schaffen, ist dies freilich nicht verwunderlich. Trotzdem bleiben beide Plattformen eigenständig – "es gibt keine Pläne. Chrome OS einzustellen."

Erfolgreich an Schulen

Gleichzeitig ist man bemüht, die erfolgreiche Seite von Chrome OS zu betonen. Im Mainstream-Markt der Laptop- und Desktop-Systeme weist es zwar gerade einmal rund einen Prozent Marktanteil auf, dafür schlägt es sich vor allem im Schulsektor erfolgreich.

Weltweit arbeiten laut Microsoft über zwei Millionen Schüler und Lehrer in 150 Ländern mit Chrome OS, alleine in den USA werden an jedem Schultag 30.000 neue Geräte registriert. Dazu findet die Plattform auch bei Firmen wie Netflix oder Starbucks Anklang.

Für mehr Interesse bei Konsumenten sollen niedrige Einstiegspreise sorgen. Das günstigste Chromebook rangiert derzeit bei 150 Dollar, für 90 Dollar gibt es zudem bald das Asus Chromebit, einen Chrome OS-basierten Rechner im Stick-Format. (gpi, 03.11.2015)