Die FPÖ-Nationalratsabgeordnete Susanne Winter stimmt einem deutschen Neonazi und dessen Antisemitismen auf Facebook zu? Einzelfall. Der FPÖ-Abgeordnete Christian Höbart postet zu Bildern von gerade noch überlebenden Bootsflüchtlingen in der Ägäis "eine Seefahrt, die ist lustig"? Einzelfall. Und so kann man im Internet jede Menge Einzelfälle finden. Es sind oft mittlere bis kleine Funktionäre der FPÖ. "Die Basis" halt.

Ein Gemeinderat von Kirchschlag (OÖ) postet: "Ab mit den Schwuchteln hinters VOEST-Gelände" (ehemals KZ-Außenlager). Ein FPÖ-Gemeinderat von Aurolzmünster und RFJ-Bezirksobmann von Ried veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite einen Auszug aus einem Gedicht der Hitlerjugend. Ein ehemaliger Bezirksobmann der FPÖ Tulln wird mit Hitlergruß fotografiert, verliert nur kurz seine Parteiämter. Dito der Ortsparteichef von Lichtenwörth, NÖ, mit einem Hassposting gegen Türken, die angeblich straflos Kinder vergewaltigen dürfen. Der FPÖ-Ortsparteiobmann in Ranking (Bezirk Braunau) bezeichnete Schindlers Liste als "jüdischen Propagandafilm". Ein Funktionär der Welser FPÖ "liked" einen Usereintrag, wonach "das Politikergesindel an die Wand" gehöre. Der FPÖ-Spitzenkandidat in Pregarten verbreitete Inhalte eines Holocaustleugners usw., usw.

Und das ist nur eine unvollständige Aufzählung der vergangenen paar Jahre. (Hans Rauscher, 2.11.2015)