Stockholm – Die schwedische Zentralbank weitet ihr Anleihekaufprogramm aus. Die Summe werde um 65 Milliarden auf 200 Mrd. Kronen (21,3 Mrd. Euro) erhöht, teilte die Riksbank am Mittwoch in Stockholm mit. "Um die robuste Aufwärtsbewegung der Inflation zu sichern, hält es der Vorstand der Riksbank für notwendig, die Geldpolitik expansiver zu gestalten", hieß es zur Begründung.

Die Zinsen für schwedische Staatsanleihen gaben daraufhin merklich nach, während die Landeswährung um 0,4 Prozent zum Euro abwertete.

Die Notenbank beließ zugleich ihren Zinssatz auf dem Rekordtief von minus 0,35 Prozent. Sie hatte ihn in diesem Jahr viermal gesenkt, zuletzt im Juli. Mit dem billigen Geld sollen Konsum und Investitionen stimuliert werden, um die Gefahr einer Deflation – einem für die Unternehmen schädlichen Preisverfall auf breiter Front – zu bannen. Die Preise waren im September erstmals wieder gestiegen, nachdem sie zuvor vier Monate in Folge gefallen waren.