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Jonathan Soriano freut sich über Tor Nummer 100.

Foto: apa/krugfoto

Salzburg – Meister Salzburg hat seine Absicht, die Tabellenführung der Fußball-Bundesliga nicht mehr herzugeben, am Samstag vorerst in die Tat umgesetzt: Dank des 2:1-(2:1)-Heimsiegs über Schlusslicht Ried ist den "Bullen" Platz eins zumindest bis zum nächsten Wochenende nicht zu nehmen. Mann des Abends war Stürmer Jonatan Soriano, der sich mit dem 1:0 (8.) im 113. Bundesligaspiel in den 100er-Club schoss.

Defensiv eingestellte und hoch motivierte Rieder hielten die Partie gegen die spielerisch klar überlegene Elf von Peter Zeidler zwar bis zum Schluss offen, kamen über den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Patrick Möschl (28.) aber nicht hinaus. Dank Naby Keita (32.) feierte Salzburg den vierten Sieg en suite und ist seit elf Partien ungeschlagen. Der Vorsprung auf die Austria beträgt vor dem Wiener Derby am Sonntag drei Punkte. Ried hingegen konnte auch das 21. Auswärtsspiel bei RB Salzburg nicht gewinnen und trat – trotz der WAC-Niederlage in Graz – die Heimreise samt Roter Laterne an.

Salzburg setzte zum vierten Mal in Serie auf die gleiche Aufstellung. Damit war auch für den mehrere Wochen verletzten Teamverteidiger Martin Hinteregger wie schon in der Vorwoche kein Platz in der Startelf. Die "Bullen" eröffneten die Partie mit viel Elan und wunschgemäß. Soriano durfte schon in der 8. Minute zum Jubiläumsjubel abdrehen. Die Salzburger Freude stieg, der starke Druck hingegen sank etwas.

Ein Umstand, den die höchst defensiven und aggressiven Gäste, deren Trainer Paul Gludovatz das Motto "Augen zu und durch" ausgegeben hatte, für sich zu nutzen wussten. Während Keitas Schuss von der Strafraumgrenze zu schwach ausfiel (19.) und Valon Berisha in der 22. Minute allein an Gebauer scheiterte, konnte Möschl nach fast einer halben Stunde und einer Blitzaktion den Ausgleich vermelden. Im Gespann mit Clemens Walch stürmte er nach Balleroberung weit vor der Mittellinie in den gegnerischen Strafraum und verwertete den Assist des erstmals seit 8. August wieder in der Startelf stehenden Walch eiskalt (28.).

Klare Überlegenheit

Salzburg hielt freilich das spielerische Heft weiter souverän in der Hand (68 Prozent Ballbesitz vor der Pause), und machte schon bei der nächsten klaren Möglichkeit Nägel mit Köpfen. Nach einem Klärungsversuch der Rieder tankte sich Mittelfeldmann Keita inklusive Doppelpass mit Schmitz durch eine Innviertler Menschenmauer und stellte den alten Vorsprung wieder her (32.).

Auch nach dem Seitenwechsel bohrten die "Bullen" vorerst emsig am harten Rieder Brett. Weil der Abwehrbeton der Gäste aber hielt und die Intensität der Hausherren mit Fortdauer nachließ, blieb das 3:1 aus. Obwohl sich das Geschehen fast ausschließlich in der Rieder Hälfte abspielte, durften die "Wikinger" mit einem Murg-Weitschuss (65.) und einem Walch-Versuch (71.) bei Walke vorstellig werden und hielten die Partie bis zum Schlusspfiff offen.

Denn in Sachen Torchancen hatte Salzburg nicht viel mehr zu bieten. Keita (56./Gebauer hielt) und Soriano, der aus allzu spitzem Winkel nur die Außenstange traf (74.), verzeichneten die einzigen echten Möglichkeiten. (APA, 24.10. 2015)

Bundesliga, 13. Runde:
FC Red Bull Salzburg – SV Ried 2:1 (2:1). Wals-Siezenheim, Red Bull-Arena, 10.581, SR Kollegger

Tore: 1:0 ( 8.) Soriano, 1:1 (28.) Möschl, 2:1 (32.) Keita

Salzburg: Walke – Schwegler, Miranda, Caleta-Car, Ulmer – Minamino (82. Lainer), Schmitz, Keita, Berisha – Damari (70. Nielsen), Soriano

Ried: Gebauer – Janeczek, Reifeltshammer, Antonitsch – Bergmann, Trauner, Polverino, Elsneg (85. Schubert), Kragl – Möschl (59. Murg) – Walch (77. Gavilan)

Gelbe Karten: Miranda bzw. Polverino, Trauner, Elsneg, Gavilan