Wien – Bezahlen für das Konsumieren von Nachrichten online ist in Österreich nicht sehr verbreitet. Das Reuters Institut für Journalismus hat sich in einer Ergänzung zum bereits erschienenen Digital News Report 2015 weitere sechs Länder angeschaut, darunter auch Österreich. Hierzulande wurden 1053 Personen mittels eines Online-Fragebogens um ihre Meinung gebeten. Eines der Ergebnisse: Nur fünf Prozent der Österreicher hat demnach im vergangenen Jahr für Online-Nachrichten bezahlt.

Online wichtiges Medium für Junge

Für die Österreicher ist das wichtigste Nachrichtenmedium das Fernsehen (35 Prozent). Für 25 Prozent gilt die Zeitung als bevorzugstes Medium, für 24 Prozent Online-Angebote, und für 14 Prozent das Radio.

Die Studie zeigt auch für Österreich einen schon länger zu beobachtenden Trend: Je jünger die Nachrichtenkonsumenten, desto eher gibt es eine Verschiebung von Print und TV in Richtung Online. So ist für die Gruppe der 18 bis 24-Jährigen Online inklusive Social Media das wichtigste Nachrichtenmedium (44 Prozent), gefolgt von TV (24 Prozent), Zeitungen (16 Prozent) und Radio (11 Prozent). Im Vergleich: Bei den 45 bis 54-Jähringen dominiert mit 45 Prozent TV, danach kommen Print mit 24 und online mit 18 Prozent.

Mobile Nutzung am Vormarsch

Die mobile Nutzung wird immer wichtiger beim Konsum von News, das geht ebenfalls aus der Untersuchung hervor. Neun Prozent nutzen das Tablet als bevorzugtes Endgerät wenn es um Online-Nachrichten geht, 20 Prozent verwenden dafür das Smartphone. Die Österreicher sind ihren klassischen Medienangeboten treu, das größte Angebot an Online-Nachrichten bieten die Zeitungsverlage und der ORF. Neue, online-only-Anbieter hätten es am Markt eher schwer.

derStandard.at liegt laut der Reuters-Studie bei der wöchentlichen Online-Nutzung an dritter Stelle, hinter Krone-Online und den Online-Angeboten des ORF. (red, 24.10.2015)