New York – Der Nachrichten- und Datenanbieter Thomson Reuters hat im dritten Quartal einen überraschend starken Gewinnsprung hingelegt. Der Überschuss kletterte um 17 Prozent auf 293 Mio. Dollar (259 Mio. Euro), wie der Konkurrent von Bloomberg und Dow Jones am Freitag mitteilte. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag mit 52 (Vorjahr: 45) Cent über den Schätzungen der Analysten, die 49 Cent erwartet hatten.

"Wir beginnen, die ersten Erfolge unserer Anstrengungen zu sehen", erklärte Vorstandschef James Smith, der dem Konzern nach der Finanzkrise einen harten Sparkurs verordnet hatte, in einem Brief an die Mitarbeiter.

Wegen des starken Dollar ging der Umsatz im dritten Quartal um vier Prozent auf 2,98 Mrd. Dollar zurück. Ohne Einflüsse durch den Wechselkurs stieg der Umsatz aber um ein Prozent. Im Geschäft mit Nachrichten und Informationen für Börsenprofis, das etwa die Hälfte der Konzernerlöse ausmacht und besonders unter den Sparmaßnahmen der Banken leidet, blieb der währungsbereinigte Umsatz im dritten Quartal stabil. In den drei kleineren Sparten, in denen Thomson Reuters fachspezifische Datenbanken und Software unter anderem für Juristen, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater oder den Gesundheitssektor anbietet, wuchs der Umsatz um insgesamt drei Prozent. Die Prognosen für das Gesamtjahr bekräftigte der Konzern.

Thomson Reuters war 2008 aus der Übernahme der britischen Nachrichtenagentur Reuters durch den kanadischen Informationsanbieter Thomson entstanden. (APA, Reuters, 23.10.2015)