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Rapid-Trainer Zoran Barisic wähnt die Seinen noch nicht in der nächsten Runde.

Foto: APA/Punz

Wien – Rapid bleibt in der Europa League am Jubeln. Nach Siegen über Villarreal und Dinamo Minsk behielten die Hütteldorfer am Donnerstag auch gegen Viktoria Pilsen die Oberhand. Nach dem knappen, aber verdienten 3:2 gegen den tschechischen Meister im Ernst-Happel-Stadion ist der erste Aufstieg in die K.-o.-Runde zum Greifen nahe.

Schon mit einem Punkt in zwei Wochen in Pilsen kann Rapid das Sechzehntelfinalticket lösen. "Wir hatten eine super erste Hälfte der Gruppenphase mit tollen Ergebnissen, es warten aber noch drei schwierige Spiele", verkündete Trainer Zoran Barisic. "Wir haben uns eine gute Ausgangsposition geschaffen, nicht mehr und nicht weniger."

Grausame WAC-Partie vergessen gemacht

Tatsächlich könnte es in Gruppe E noch eng werden: Es ist durchaus möglich, dass am Ende mit Rapid (9), Villarreal (6) und Pilsen (3) drei Teams bei zwölf Punkten halten. Dann würde die bessere Bilanz in einer Dreiertabelle den Ausschlag geben. Pilsen müsste dafür allerdings alle drei ausstehenden Spiele gewinnen und Rapid gleichzeitig nicht nur am 5. November in Pilsen, sondern auch bei Villarreal verlieren und Minsk zum Abschluss besiegen. Auch Villarreal müsste natürlich noch einmal gegen Minsk gewinnen.

Nach den starken grün-weißen EL-Auftritten ist eine solche Konstellation aber nicht zu erwarten. "Ich bin stolz, vor allem wenn man bedenkt, welche Leistung sie noch beim WAC gebracht hat", sagte Barisic über die Mannschaft nach dem eher bescheidenen 1:2 in Wolfsberg. "Die Mannschaft hat sich nicht aus dem Rhythmus bringen lassen und nach dem Rückstand die erste Hälfte so bestritten, wie ich mir das vorstelle."

Hofmanns Effizienz im Alter

Das dürfte auch ein wenig Selbstvertrauen für das Derby am Sonntag gegen die Austria gebracht haben. Die Wende leitete diesmal Steffen Hofmann ein, der aus fast 20 Metern ins Eck traf (34.) – und damit im vierten Europacupspiel in Folge. "Ich werde nicht besser, aber vielleicht effizienter", sagte der 35-Jährige.

"Der Anschlusstreffer von Pilsen war das Haar in der Suppe", sagte Barisic. Dadurch reicht Pilsen im Heimspiel ein Sieg mit 1:0 oder 2:1, um den direkten Vergleich mit Rapid für sich zu entscheiden, der bei Punktegleichheit zweier Teams schlagend würde.

Pilsen-Trainer Karel Krejci war durchaus sauer, hat den Aufstieg aber noch nicht abgeschrieben: "Wir waren zu passiv, haben das Spiel von Rapid zu wenig gestört, sie haben uns ausspielen können. Wir haben aber noch eine Chance und müssen jetzt schauen, dass das Rückspiel für uns besser ausfällt." (APA, red, 23.10.2015)