Freetown/Conakry/Monrovia – Der schottischen Krankenschwester, die zum zweiten Mal wegen Ebola im Krankenhaus liegt, geht es deutlich besser. "In den vergangenen Tagen hat sie erhebliche Fortschritte gemacht", sagt der Arzt Michael Jacobs im Londoner Royal Free Hospital. Sie liege zwar nach wie vor auf der Intensivstation. "Aber sie unterhält sich mit dem Personal über iPad."

Zudem beginne sie, etwas zu essen. Den Ärzten zufolge muss die 39-Jährige aber noch längere Zeit im Krankenhaus bleiben.

Das Virus und seine Nischen

Die Krankenschwester hatte sich Ende 2014 bei einem Hilfseinsatz in Sierra Leone infiziert. Ihre Erkrankung war erst nach der Rückkehr nach Europa aufgefallen. Ende Jänner entließ das Royal Free Hospital die Frau als geheilt. Kürzlich war sie mit Beschwerden erneut ins Krankenhaus gekommen. Zeitweise hatten die Ärzte den Zustand der Frau als "kritisch" bezeichnet.

Im Frühjahr war auch bei einem Arzt in den USA, der als geheilt gegolten hatte, das Ebola-Virus wieder aktiv geworden. Wissenschafter glauben, dass sich der Erreger in "Nischen" des Körpers – wie etwa im Gehirn, Rückenmark oder Augapfel – zurückziehen und später wieder vermehren kann. (APA/dpa, 22,10,2015)