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Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon traf am Mittwoch mit Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas zusammen.

Foto: AP/Alaa Badarneh

Jerusalem – Im Bemühen um eine Eindämmung der blutigen Gewalt in Nahost ist UN-Generalsekretär Ban Ki-moon am Mittwoch in Ramallah mit palästinensischer Präsident Mahmoud Abbas zusammengetroffen. Bei neuen tödlichen Zwischenfällen waren am Vortag ein Israeli und fünf Palästinenser getötet worden.

Vier der Palästinenser wurden bei ihren Anschlägen von Sicherheitskräften erschossen, ein fünfter kam bei Konfrontationen an der Grenze zum Gazastreifen zu Tode. Ein israelischer Siedler wurde im südlichen Westjordanland überfahren, nachdem sein Auto von einer palästinensischen Menge mit Steinen beworfen worden war.

Ban fordert Verhandlungen

Bei einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hatte Ban beide Seiten am Dienstagabend zur Mäßigung und zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgerufen. "Ich bedaure willkürliche Angriffe auf Zivilisten", sagte Ban zu der jüngsten Welle palästinensischer Attacken auf Israelis. "Solche Terrorakte machen jeden Ort unsicher, und jede Person ungeachtet von Geschlecht und Alter zu einem potenziellen Opfer." Scharfe israelische Gegenmaßnahmen könnten jedoch kontraproduktiv sein, sagte Ban.

"Israelis und Palästinenser stehen an der Schwelle einer neuen katastrophalen Gewaltperiode. Wir müssen verhindern, dass die Situation in einen religiösen Konflikt eskaliert, mit möglichen regionalen Auswirkungen." Ban sprach sich für die Aufnahme ernsthafter Friedensgespräche aus, die auf ein Ende der israelischen Besatzung abzielen.(APA, 21.10.2015)