Brüssel – Filmschaffende setzen sich im Europaparlament für eine menschenwürdigere Flüchtlingspolitik ein. Wie die SPÖ-Delegationsleiterin Evelyn Regner am Dienstag mitteilte, haben die belgische Dokumentarfilmerin Nathalie Borgers sowie die österreichische Filmproduzentin Ursula Wolschlager die Initiative "For a Thousand Lives: Be Human" gestartet.

"Es ist ein schönes und wichtiges Zeichen, dass sich bereits mehr als 5.500 Filmschaffende aus ganz Europa für Gerechtigkeit und Zusammenhalt in der Flüchtlingsfrage öffentlich eingesetzt haben", sagte Regner. "Denn statt Hass und Populismus brauchen wir jetzt ein engagiertes und gemeinsames Handeln in Europa, um Menschen auf der Flucht bestmöglich zu unterstützen."

Auch der Europaabgeordnete Othmar Karas begrüßt die Initiative: "Wir brauchen das Engagement der Zivilgesellschaft bei der Aufnahme und beim Umgang mit den Flüchtlingen." Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments und Delegationsleiterin der Grünen, Ulrike Lunacek betonte, nur mit europaweiter Solidarität könne ein EU-weites rechtskonformes und menschliches Asylsystem eingerichtet werden, "das seinen Namen verdient und nicht wie bisher Lotterie und Abschreckungssystem zugleich darstellt".

Die NEOS-Europaabgeordnete Angelika Mlinar sieht in der Initiative der Künstler einen wichtigen Beitrag, da die der Filmindustrie eine Achse bediene, welche die Politik so nicht erreichen könnte. (APA, 20.10.2015)