Göteborg – In der Nacht auf Dienstag hat es in Schweden zum vierten Mal innerhalb einer Woche in einer Flüchtlingsunterkunft gebrannt. Die Polizei geht wie schon in den vorherigen Fällen von Brandstiftung aus. Die jüngste Serie begann vergangenen Dienstag in einer für Flüchtlingskinder bestimmten Unterkunft in Arlöv (Provinz Schonen). Nun brannte eine bereits bezogene Wohneinheit nördlich von Göteborg.

Verletzt wurde bei dem Anschlag niemand, einige Personen erlitten jedoch leichte Rauchgasvergiftungen. Die Polizei hatte bereits am Montag, nach einem weiteren Brand am Wochenende ebenfalls im Großraum Göteborg, die Überwachung von Flüchtlingsquartieren verstärkt.

Neue Standorte geheim

Da drei der jüngsten Anschläge auf noch nicht in Betrieb genommene, aber bereits vorbereitete Unterkünfte stattfanden, verfügten die schwedischen Behörden zudem, dass künftig der Standort geplanter Unterkünfte geheim gehalten werden soll.

Insgesamt listete die schwedische Nachrichtenagentur TT am Dienstag seit März dieses Jahres 15 ungeklärte Fälle von Bränden in bewohnten und unbewohnten Flüchtlingswohnungen und Aufnahmezentren auf. In den meisten davon ermittelt oder ermittelten die Behörden wegen Brandstiftung. (APA, 20.10.2015)