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YouTube sieht sich Vorwürfen ausgesetzt, an Rassismus zu verdienen

Foto: Reuters/Ruvic

Die Videoplattform YouTube sieht sich mit lauter Kritik konfrontiert: Der Google-Tochter wird vorgeworfen, mit Werbeeinschaltung vor rassistischen Videos Geld zu verdienen – und die Fremdenfeinde damit zu finanzieren. Recherchen von Spiegel Online zeigen, dass vor Videos mit Titeln wie "Asylbewerber stürmen Europa" oder "Deutschland braucht die Deutschen nicht mehr" Werbeclips geschaltet wurden. Unter anderem wurden Produkte von Henkel, der deutschen Supermarktkette Edeka oder der Lufthansa beworben.

Clips wurden entfernt

Als Reaktion haben diese Konzerne bereits ihre Werbeeinschaltungen bei YouTube entfernen lassen. Google verweist darauf, dass Unternehmen bestimmte Schlagworte benennen können, in deren Umfeld dann keine Werbeclips auftauchen. Das scheint aber nicht zu funktionieren. Laut Spiegel hetzerische Videos, die beanstandet wurden, verstoßen aber nicht gegen die Nutzungsbedingungen von Google.

Geld an Urheber

Die Werbeeinnahmen fließen zu einem Prozentteil auch an die Urheber des Videos. Da sich in fremdenfeindlichen Kreisen breite Netzwerke gebildet haben, können Clips schnell hunderttausende Klicks erreichen. Das bedeutet Einnahmen von mehreren hundert Euro. YouTube hat angekündigt, sich mit dem Thema stärker zu beschäftigen. (fsc, 19.10.2015)