Mehr als 100 Fahrradmarken gab es in Wien zwischen 1930 und den 1980er-Jahren. Meist wurden die Fahrräder in winzigen Werkstätten gefertigt. Viele sind heute noch gut erhalten – einige Prachtexemplare sind nun im Kalender "Wiener Räder – Radeln in Wien 2016", der seit 2013 herausgegeben wird, abgebildet.

Die Räder sind im Originalzustand oder im originalgetreu restaurierten Zustand abgebildet, alle Spuren und Materialien, die von vergangenen Zeiten künden, wurden bewahrt. Hinter Kalender und Buch steht Richard Hollinek vom Wiener Traditionsverlag Brüder Hollinek. Fotograf Philipp Horak hat die Fahrräder ins beste Licht gerückt. Zur Verfügung gestellt wurden sie von Sammlern und Fahrrad-Enthusiasten aus Wien und Umgebung. (red, 20.10.2015)

Franz Dorfinger schuf diesen verchromten Traum ("Frado") für seinen Sohn Wolfgang. Die Simplex Rennschaltung benutzten auch die besten Rennfahrer in den 50er-Jahren, auch die Bremsen und das Steuerlager sind vom Feinsten.

foto: hollinek / philipp horak

Das persönliche Rennrad aus dem Nachlass von Alfred Kain, auf dem Sattelrohr prangt sein Konterfei. Die Suwe-Cortina-Schaltung auf diesem Rad ist eine technische Meisterleistung, leider konnte ihr Entwickler bis heute nicht eruiert werden.

foto: hollinek / philipp horak

Ein Capo Meisterklasse von 1940 im Originallack, ein Beispiel edelsten Rennradbaus aus Wien. Der abfallende und stufig gefeilte Gabelkopf mit rot-weiß-roter Linierung gehört zu den schönsten aus Wiener Fertigung. Die Universal-Bremsen aus Italien wurden speziell für Capo mit einer Gravur versehen.

foto: hollinek / philipp horak

Als die Motorräder der Herren Engler und Wollmerstorfer schon eine Weile im Programm waren, begann ab 1936 auch die Produktion von Fahrrädern. Dieses Modell Sonderklasse von 1953 leuchtet in grün-goldenem Originallack, wobei das Grün ein durchscheinender Lasurlack über einer silbernen Grundschicht ist.

foto: hollinek / philipp horak

Wenn ein Gießereibesitzer das Fahrrad neu erfindet, dann mit aller Konsequenz! Josef Illichmann war Motorradrennfahrer und das sogar ab 1932 auf eigenen Maschinen: Austria Alpha. Die geniale Konstruktion dieses Fahrrades mit verschraubten Stahlrohren an Alugußteilen macht es zerlegbar, aber trotzdem stabil.

foto: hollinek / philipp horak

Zusätzlich zum "Wiener Räder"-Kalender, aus dem die hier gezeigten Bilder stammen, erscheint erstmals auch der Kalender "Vollscheibenräder" bei Hollinek.

foto: hollinek / philipp horak

Beide Kalender sind ab sofort unter hollinek.at für je 19,90 Euro (exklusive Versandkosten) erhältlich. (red, 20.10.2015)

foto: hollinek / philipp horak