Noch heuer will sich die in Frankfurt und München notierte Beko Holding AG von der Börse verabschieden – die Aktionäre sollen den Squeeze-Out am 20. November in einer außerordentlichen Hauptversammlung absegnen. Dies geht aus der am Wochenende im "Amtsblatt" der "Wiener Zeitung" veröffentlichten Einladung hervor.

"Angemessene Barabfindung"

Einziger Tagesordnungspunkt ist der geplante Ausschluss der Minderheitsaktionäre, die eine "angemessene Barabfindung" erhalten sollen, wie es heißt. Beko-Gründer und CEO Peter Kotauczek hatte Anfang Oktober im Gespräch mit der APA den Streubesitz mit nur noch drei Prozent beziffert und erklärt, der Börsenabschied sei noch für heuer geplant. Die Delisting-Absicht begründete er mit immer komplizierteren Regelwerken und dem dadurch immer höheren administrativen Aufwand. Als Übernahmevehikel hatten die Gründerfamilien Kotauczek und Fritsch für den Auskauf des Streubesitzes die Beko Beteiligungsverwaltung OG gegründet, die jetzt Kotauczek & Fritsch OG heißt. Laut Kotauczek wird die Kleinaktionärsabfindung weniger als 2 Mio. Euro kosten. Die genaue Höhe der Barabfindung ist noch offen.

Am Tag der Bekanntgabe des Squeeze-Out, am 5. Oktober, waren die Titel des IT-Dienstleisters binnen weniger Stunden um mehr als 40 Prozent auf 4,95 Euro geklettert, zuletzt lagen die Kurse aber meist nur um die 4,20 bis 4,30 Euro. (APA, 18.10.2015)