Künftig eins: "Trend" und "Format".

Foto: fellner

Wien – Die Verlagsgruppe News (VGN) fusioniert 2016 ihre Wirtschaftsmagazine "Trend" und "Format". Wie derStandard.at schon im Februar berichtete, werden die beiden Titel künftig unter der Marke "Trend" erscheinen, der Name "Format" verschwindet. Die wöchentliche Frequenz bleibt aufrecht. Der "Trend" erscheint wie bisher das "Format" wöchentlich am Freitag, einmal im Monat kommt eine Premiumausgabe. In Summe gibt es dadurch etwa zwölf Ausgaben weniger pro Jahr.

"Für unsere Business-Community soll in Zukunft die Marke 'Trend' stehen", sagt News-Geschäftsführer Horst Pirker. "Das ist eine Fusion aus 'Format' und 'Trend', bei der beide Stärken erhalten bleiben." Die wöchentliche Präsenz erfolge mit einem "leicht und süffig" zu konsumierenden "Trend", wie es bisher das "Format" war, "aber inhaltlich noch verbessert". Zusätzlich bringe man "einmal monatlich einen hochgezogenen und upgegradeten 'Trend'", so Pirker.

"Qualität vor Schnelligkeit"

Die Neuaufstellung ist auch mit einem Redesign des Magazins verbunden. "Relaunchziel ist der Jahreswechsel", so Pirker. "Aber Qualität geht vor Schnelligkeit." Vorarbeiten wurden geleistet, man sei mit dem neuen Design aber noch nicht durch. Sollte es mit 1. Jänner nichts werden, ist die Umstellung spätestens zum 1. März 2016 geplant. Erscheinungstag ist wie beim "Format" der Freitag. Der "Trend" kam bisher sonntags heraus. Auch die monatliche Premiumausgabe soll künftig am Freitag auf den Markt kommen. Pirker: "Wir wollen es an der Grenze zwischen Büro und Freizeit ansiedeln."

Die Redaktion werden laut Pirker "Format"-Chefredakteur Andreas Weber und "Trend"-Chefredakteur Andreas Lampl leiten. "Es wird eine saubere Arbeitsteilung geben, und beide haben bestimmte Aufgaben. Daran wird aber noch gearbeitet." Der neue "Trend" soll "prinzipiell von einer Gesamtredaktion" der beiden Magazine produziert werden, auch wenn das "Trend"-Team rechtlich eine eigene Redaktionsgesellschaft und die "Format"-Redaktion ein Teilbetrieb der Verlagsgruppe News sind. Durch die Fusion der beiden Magazine und den Wegfall von rund zwölf Ausgaben dürfte die Redaktion kleiner werden. Pirker: "Eine Straffung der Organisation wird damit einhergehen, es ist aber kein spektakulärer Abbau geplant. Wir haben da schon einiges antizipiert, weil es Karenzen und altersbedingte Austritte gibt."

Pirker kündigt "digitale Offensive" an

Bisherige "Trend"- und "Format"-Abonnenten würden durch das neue Konzept jedenfalls ein qualitativ besseres und umfangreicheres Angebot erhalten. Und für die Anzeigenkunden gebe es weiterhin ein wöchentliches und ein monatliches Premiumangebot mit einem besonders attraktiven Umfeld, so der VGN-Chef. Zum Relaunch ist – "ein bisschen zeitversetzt" – auch eine "digitale Offensive" vorgesehen. Die Business-Community soll ein tägliches Online- sowie ein wöchentliches und monatliches Magazinangebot erhalten.

Pirker: Modell günstiger als völlige Einstellung des "Format"

Im Raum stand offenbar auch eine Variante, bei der das "Format" komplett eingestellt worden und nur mehr ein monatlicher "Trend" vorgesehen gewesen wäre. Dass diese Überlegung vor allem an den hohen Personalabbaukosten für langjährige und quasi unkündbare "Trend"-Mitarbeiter gescheitert ist, will Pirker nicht bestätigen: "Um ganz ehrlich zu sein: Wir haben beide Varianten mehrmals gerechnet. Die jetzt geplante Variante stellt sich auf dem Papier jedenfalls besser dar, weil wir mit keinen Abgängen von Abonnenten rechnen müssen. Wir hätten da auf 'Format'-Seite bei Abonnenten und auch bei Anzeigenkunden einen Abschlag riskiert, wenn es kein wöchentliches Angebot mehr gibt. Diese beiden Kürzungen waren empfindlicher als die Tatsache, dass wir bei der jetzigen Variante mehr Mitarbeiter brauchen. Die zwei Kürzungen würden mehr wiegen als mögliche Personaleinsparungen. Und auch Online kann ich so leichter bespielen. Das sind komplexe Rechenmodelle, deshalb hat die Entscheidung etwas länger gedauert." (APA, 16.10.2015)