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Der Löwe wurde vor den Augen kleiner Kinder aufgeschnitten.

Foto: AP/Ole Frederiksen

Odense – Der Zoo im dänischen Odense hat am Donnerstag einen Löwen vor den Augen Hunderter Besucher seziert. Vor allem Kinder sahen mit ihren Eltern zu, wie zwei Biologen das Raubtier aufschnitten und die Organe erklärten. Kindern auf diese Art Wissen über die Tierwelt zu vermitteln, ist in Dänemark normal.

Im vergangenen Jahr hatte der Kopenhagener Zoo das Giraffenjunge Marius getötet und öffentlich seziert. Der Fall löste eine Empörungswelle in der internationalen Presse aus, der Protest in sozialen Medien war groß.

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Foto: AP/Ole Frederiksen

Deshalb hatte auch diese Aktion in den Herbstferien Aufsehen erregt. Eine Online-Petition gegen die Sezierung hatte am Donnerstag rund 130.000 Unterstützer.

Der sezierte Löwe war schon im Februar im Alter von neun Monaten aus Platzgründen und wegen Inzuchtgefahr getötet worden. Seitdem wurde er gefroren aufbewahrt. In einem Statement gab der Tiergarten bekannt, dass die Tötung eines Tieres, um Platz für einen Artgenossen zu machen, zu den wissenschaftlich begründeten Maßnahmen gehört, um den Genpool zu verbreitern und eine gesunde Population der Art aufrechtzuerhalten. Das gehöre zu den Aufgabe eines Zoos. (APA, red, 15.10.2015)