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Donald Trumps Wahlkampfauftritt in Virginia.

Foto: Reuters / Jay Paul

Richmond – Bei einer Wahlkampfveranstaltung des republikanischen US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump ist es am Mittwoch zu einem Handgemenge zwischen Anhängern und Gegnern gekommen. Etwa ein Dutzend hispanische Studenten versuchten Trumps Rede bei einem Auftritt in Richmond im Bundesstaat Virginia durch Zwischenrufe zu stören, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP beobachteten.

Daraufhin drängelten Teilnehmer der Veranstaltung die jungen Latinos ab, beschimpften sie und entrissen ihnen die Protestschilder. Die Drängelei dauerte mehrere Minuten an. Ein Trump-Anhänger spuckte einem Demonstranten ins Gesicht. Polizisten führten die Demonstranten ab.

"Sie werden die Schlagzeile bekommen"

Trump setzte seine Rede fort und sagte zu seinen Anhängern: "Es sind tausende Menschen im Raum... Dort sind etwa zehn Leute. Aber sie werden die Schlagzeile bekommen." Er habe nicht viel von der Demonstration mitbekommen, sagte Trump anschließend zu AFP. Eine Demonstrantin sagte, nachdem sie von Polizisten aus dem Saal geführt worden war, die Studenten wollten Trump mit den Themen Rassismus und Einwanderung konfrontieren. Niemand sei verletzt oder festgenommen worden, fügte sie hinzu.

Trump hat eine kompromisslose Einstellung gegenüber Einwanderern. Sollte er ins Weiße Haus einziehen, will er illegal eingereiste Menschen ausweisen und eine Mauer entlang der Grenze zu Mexiko errichten. Außerdem will er das Recht abschaffen, durch Geburt in den USA automatisch die US-Staatsbürgerschaft zu erhalten. Trump führt im Rennen um das Weiße Haus das Bewerberfeld der Republikaner an. Bei den Demokraten hat die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton laut Umfragen die besten Chancen auf die Kandidatur. (APA, 15.10.2015)