Bild nicht mehr verfügbar.

Die Schweizer verteidigen ihren Spitzenplatz.

Foto: Reuters

Wien – Österreich ist beim Durchschnittsvermögen pro Erwachsenem das viertreichste Land der Eurozone und belegt weltweit Rang 14. Mit 196.100 US-Dollar liegt das Durchschnittsvermögen heuer 16,7 Prozent tiefer als 2014. Zu konstanten Wechselkursen stieg Vermögen aber um 2,4 Prozent auf 220.400 Dollar (2014: 215.300 Dollar), heißt es im Global Wealth Report der Schweizer Großbank Credit Suisse.

Noch 2000 lag das Durchschnittsvermögen pro Erwachsenem – das neben finanziellen Vermögenswerten auch Sachwerte wie Immobilien berücksichtigt – in Österreich zum damaligen Wechselkurs bei 91.300 Dollar. Damit war Österreich weltweit auf Platz 17. Nun liegt Österreich mit den 196.100 Dollar (derzeit 172.400 Euro) in der Eurozone hinter Frankreich (262.100 Dollar), Belgien (259.400 Dollar) und Italien (204.600 Dollar) knapp hinter einem Stockerlplatz.

Für Österreich erwartet das Credit Suisse Research Institute bis 2020 einen Anstieg des durchschnittlichen Vermögens um mehr als 30 Prozent auf 257.100 Dollar. Damit käme Österreich global in fünf Jahren auf Platz 15. Die Zahl der Dollarmillionäre hierzulande dürfte nach Schätzungen des Institut von 194.000 bis 2020 um 49 Prozent auf 289.000 steigen. Weltweit soll es dann mehr als 49 Millionen Dollarmillionäre geben.

Schweizer verteidigen Spitzenplatz

Ihren weltweiten Spitzenplatz verteidigten die Schweizer mit einem Durchschnittsvermögen von 567.100 Dollar pro Erwachsenem, auch wenn es gegenüber 2014 einen Rückgang um 24.800 Dollar (minus 4,2 Prozent) gab. Europa insgesamt hat von Mitte 2014 bis Mitte 2015 einen Rückgang der Privatvermögen um 10,7 Billionen Dollar (minus 12,4 Prozent) verzeichnet. Die Aufwertung des Dollar gegenüber anderen wichtigen Währungen brachte zwar eine Vermögenszunahme in den USA und auch in China, weltweit aber einen Rückgang des gesamten Vermögens privater Haushalte um 13 Billionen Dollar (minus 4,7 Prozent).

Weltweit liegt das Durchschnittsvermögen heuer demnach bei 52.400 Dollar, 6,2 Prozent weniger als 2014. Um zu den reichsten 50 Prozent der Menschen zu gehören, muss eine Person nach Abzug aller Schulden gerade einmal ein Vermögen von 3.210 Dollar besitzen. Umgekehrt hält das oberste Prozent der Vermögensbesitzer 50,4 Prozent des Gesamtvermögens aller privaten Haushalte.

Insgesamt am meisten besitzen die Privathaushalte der USA mit 4,6 Billionen Dollar. In China gab es der Credit Suisse zufolge einen erheblichen Anstieg auf ein Gesamtvermögen von 1,5 Billionen Dollar. (APA, 13.10.2015)