Istanbul/Ankara – Drei Tage nach dem Terroranschlag von Ankara hat der Istanbuler Gouverneur eine Trauerveranstaltung im Bezirk Beyazit verboten. Aufgrund der "sensiblen Lage" werde die Versammlung nicht erlaubt, teilte das Gouverneursamt am Dienstag mit. Die Bevölkerung solle Aufrufen zu Demonstrationen, die die "öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden", keine Beachtung schenken, hieß es weiter.

Im asiatischen Stadtteil Kadiköy hinderte die Polizei eine Gruppe Demonstranten daran, mit der Fähre auf die europäische Seite zu gelangen, wie die Nachrichtenagentur DHA berichtete. Dabei kam es auch zu Rangeleien mit den Sicherheitskräften. Vier Menschen wurden nach Angaben von DHA festgenommen.

Bei dem Doppelanschlag am Samstag waren nach Regierungsangaben fast 100 Menschen getötet worden. Ministerpräsident Ahmet Davutoglu legte am Dienstag Nelken am Anschlagsort in Ankara nieder. (APA, 13.10.2015)