Im Kampf gegen den "Islamischen Staat" haben nun Rebellengruppen in Syrien ein neues Bündnis ausgerufen, die "Demokratischen Kräfte Syriens". Die syrisch-kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) und eine syrisch-arabische Koalition verkündeten am Montag ihre Vereinbarung. Teile der kurdischen Miliz kämpften schon bisher mithilfe der US-geführten Allianz gegen den IS.

Die syrisch-arabische Koalition – sie setzt sich aus der "Armee der Revolution" (Jaysh al-Thuwwar) sowie der "Armee der Stärke" (Jaysh al-Sanadeed) und einer Gruppe assyrischer Miliz aus syrischen Christen zusammen – soll in Zukunft auch US-Unterstützung erhalten.

Im Gespräch sind Waffenlieferungen an die neu ausgerufene Allianz. Vor allem die kurdischen Rebellen haben auch bisher dem "Islamischen Staat" teilweise empfindliche Niederlagen im syrisch-türkischen Grenzgebiet zugefügt.

Neue Aufstellen

Die USA hat bereits vergangene Woche angekündigt, die Unterstützung syrischer moderater Rebellen in Zukunft auf neue Beine stellen zu wollen. Erst vor kurzem wurde ein US-Ausbildungsprogramm für Kämpfer in Syrien eingestellt. Das Training ganzer Einheiten der gemäßigten Rebellen für den Kampf gegen die Jihadistenmiliz IS erwies sich als Fehlschlag.

Von zwei kleinen Rebelleneinheiten, die in diesem Jahr von der Türkei aus nach Syrien geschickt worden waren, hatte eine davon direkt nach dem ersten Angriff aufgegeben. Die andere Einheit hatte große Teile ihrer Ausrüstung an eine mit Al-Kaida verbündete Rebellengruppe verloren.

Stattdessen sollen künftig nur noch ausgesuchte Anführer der Rebellen vom US-Militär ausgebildet und ausgerüstet werden. Das Pentagon erhoffe sich von der Änderung des Programms eine bessere "militärische Kampfkraft" der Rebellen. (red, Reuters, 12.10. 2015)