Klagenfurt/Wien – Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat laut einem Bericht der "Kleinen Zeitung" vom Samstag eine neue Untreue-Anklage gegen die früheren Hypo-Banker Wolfgang Kulterer und Günter Striedinger sowie gegen Steuerberater Hermann Gabriel und einen kroatischen Geschäftsmann eingebracht. Es geht um die Balkan-Immobilienprojekte "Hilltop" und "Block 67".

Der Hypo soll durch die beiden Projekte ein Schaden von 23 Millionen Euro entstanden sein. "Hilltop" war ein Projekt auf der kroatischen Insel Pag. 2002 hatten lokale Geschäftsleute dort 143 Hektar Weideland mit 4,3 Millionen Euro Hypo-Geld gekauft und das Land kurze Zeit später um 37,2 Millionen Euro an eine Hypo-Tochter, die Hypo Consultants Liechtenstein, weiterverkauft. Die Staatsanwaltschaft wirft Kulterer und Striedinger vor, von dem Vorhaben gewusst und einen Schaden für die Hypo bewusst in Kauf genommen zu haben.

"Block 67" war ein serbisches Immobilienprojekt, Steuerberater Gabriel trat hier ohne nennenswertes Eigenkapital und praktisch ohne eigenes Risiko als Immobilienentwickler auf, so die Anklage. Auch hier soll ein größerer Schaden von den Verantwortlichen bewusst in Kauf genommen worden sein. Die Anklage ist nicht rechtskräftig. Bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt konnte man der APA den Bericht über die Anklage am Samstag mit Verweis auf den nächsten Werktag vorerst nicht bestätigen. (APA, 10.10.2015)