Wien – Die Spritpreise haben in Österreich auch im September nachgegeben – dabei verbilligte sich Benzin stärker, Diesel aber kaum. Der September war heuer der bisher günstigste Tankmonat, doch kostete Superbenzin noch immer mehr als im Jänner. Diesel war dagegen vereinzelt auch unter 1 Euro pro Liter zu haben, ergab ein Check des Autofahrerklubs ÖAMTC.

Superbenzin verbilligte sich im Schnitt von August auf September um 6 Cent auf 1,165 Euro pro Liter, Diesel wurde dagegen mit 1,067 Euro nur um rund 1 Cent pro Liter günstiger, hieß es am Freitag in einer Aussendung.

Schere schließt sich

Trotz sinkender Rohölpreise von Mai bis Juli dieses Jahres stiegen – im Gegensatz zum Diesel – die Durchschnittspreise für Benzin im selben Zeitraum kontinuierlich. Das hatte zur Folge, dass heuer bis August zwischen den beiden Haupt-Kraftstoffsorten eine Preisdifferenz von rund 15 Cent pro Liter entstanden ist.

Durch den im September stärkeren Preisrückgang bei Super verringerte sich der Preisunterschied aber auf rund 10 Cent je Liter. "Sollte die Preisentwicklung der vergangenen Tage anhalten, könnte sich die Schere zwischen den beiden Sorten auch im Oktober weiter schließen", erwartet der ÖAMTC.

4,6 Prozent mehr Kfz-Zulassungen

Im September sind außerdem deutlich mehr Fahrzeuge auf Österreichs Straßen neu zugelassen worden als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Neuzulassungen bei Kfz erhöhten sich um 4,6 Prozent auf 33.084, jene bei Pkw um 4,4 Prozent auf 25.966 Stück, wie aus den aktuellen Zahlen der Statistik Austria von heute, Freitag, hervorgeht.

Im Neunmonatszeitraum Jänner bis September zeigt sich ein andere Bild. Die Kfz-Neuzulassungen gingen um 0,4 Prozent auf 313.982 Einheiten etwas zurück, jene der Pkw waren um 0,1 Prozent auf 237.193 Stück leicht rückläufig.

Diesel bis Ende September im Aufwind

Bei den Dieselautos (Anteil: 57,6 Prozent) gab es heuer in den ersten drei Quartalen ein Plus bei den Neuzulassungen von 2 Prozent. Dafür ging die Zahl der Benziner (inklusive Flex-Fuel) um 3,8 Prozent zurück. Bei den alternativ betriebenen Pkw (Elektro, Erdgas, Hybrid, Wasserstoff, etc.) gab es zwar einen Schub um 29,2 Prozent bei den Neuzulassungen, doch der Anteil blieb mit 1,8 Prozent bzw. 4.298 Stück vergleichsweise gering. Die Neuzulassungen von Elektro-Autos legten um 30,6 Prozent noch etwas stärker zu.

Bei den Top-10-Pkw-Marken erzielte heuer in den ersten neun Monaten Mercedes mit 8,4 Prozent das stärkste Neuzulassungsplus. Dahinter folgten Opel (plus 4,9 Prozent) und Skoda (plus 1,1 Prozent). Rückläufig war die Entwicklung hingegen bei Ford (minus 8,0 Prozent), Audi und Hyundai (beide minus 5,9 Prozent), Renault (minus 3,6 Prozent), VW (minus 3,1 Prozent), BMW (minus 2,7 Prozent) und Seat (minus 0,1 Prozent). (APA, 9.10.2015)