Umstrittene Geschenke an Fußball-Schiedsrichter haben in Portugal für Streit zwischen den Lissabonnern Topclubs Benfica und Sporting gesorgt. Sporting-Boss Bruno de Carvalho hatte dem Erzrivalen vorgeworfen, den Unparteiischen unerlaubte Geschenke zu machen. Portugals Nationalverband habe am Mittwoch bei der Staatsanwaltschaft die Einleitung von Ermittlungen beantragt, berichtete "Maisfutebol".

Benfica reagierte vorerst nicht. Der TV-Sender RTP berichtete aber unter Berufung auf den Club, der Rekordmeister erwäge drei Wochen vor dem Liga-Derby rechtliche Schritte. Der portugiesische Schiedsrichterverband versicherte inzwischen, alle Referees hielten sich an den UEFA-Ethikcode, der die Annahme von Aufmerksamkeiten im Wert von umgerechnet rund 180 Euro zulasse.

De Carvalho hatte am Montag vor den Kameras ein Paket geöffnet, das Benfica vorgeblich bei allen Spielen der ersten Mannschaft und des Reserveteams den Schiedsrichtern und Assistenten sowie auch den Verbandsbeobachtern überreicht. Das Paket beinhaltete Trikots, Eintrittskarten für Museen und Gutscheine für mehrere Abendessen mit Sekt in teuren Restaurants. Verband und Liga müssten "entscheiden, ob das schön ist". (APA, 7.10.2015)