Paris – Im Streit um einen neuen Sparplan bei der Air France haben hunderte Demonstranten ein Treffen von Konzernführung und Betriebsrat gestürmt. Die protestierenden Mitarbeiter drangen am Montagvormittag in die Konzernzentrale ein und erzwangen einen Abbruch der Sitzung, berichtete eine AFP-Journalistin. Mehrere Topmanager mussten die Flucht ergreifen. (APA, 5.10.2015)

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Personalchef Xavier Broseta bahnte sich einen Weg durch die aufgebrachte Menge. Sein Hemd war zerrissen, nur die Krawatte hing ihm noch um den Hals.

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Auch Pierre Plissonnier, stellvertretender Chef der Langstrecke bei der Air France, musste flüchten, unter anderem über einen Zaun.

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Das Unternehmen kündigte an, gerichtlich gegen den Angriff auf die Manager vorzugehen.

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"Das Management von Air France verurteilt die körperlichen Gewalttaten entschieden", teilte das Unternehmen mit.

Zuvor hatte Air-France-Chef Frédéric Gagey den Arbeitnehmervertretern den neuen Sparplan vorgestellt, durch den 2.900 Arbeitsplätze gefährdet sind. Betroffen sein könnten 300 Piloten, 900 Flugbegleiter und 1.700 Mitarbeiter des Bodenpersonals.

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Air France ist in Europa durch Billigflieger und bei Langstreckenflügen durch die Konkurrenz von Fluggesellschaften aus dem Nahen Osten unter Druck geraten. Mit dem Sparplan "Perform 2020" wollte der Konzern wieder wettbewerbsfähiger werden, Verhandlungen mit den Gewerkschaften scheiterten aber. Vergangene Woche gab der Verwaltungsrat daher grünes Licht für einen alternativen Sparplan.

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